Veröffentlichungsdatum: 02.04.2025 09:21 / Welt Nachrichten

Waltz nutzte Gmail für Regierungsgeschäfte

Waltz nutzte Gmail für Regierungsgeschäfte

Der nationale Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, Mike Waltz, und mehrere Mitglieder seines Teams sollen Berichten zufolge persönliche Gmail-Konten genutzt haben, um über Regierungsangelegenheiten zu kommunizieren, darunter auch über sensible militärische Themen. Dies berichtete die Washington Post am Dienstag unter Berufung auf erhaltene E-Mails und Aussagen von drei US-Beamten.

Dem Bericht zufolge nutzte ein leitender Mitarbeiter von Waltz Gmail, um sich mit Vertretern anderer Behörden über klassifizierte militärische Positionen und moderne Waffensysteme auszutauschen. Waltz selbst soll „weniger sensible, aber ausnutzbare Informationen“ auf seinem persönlichen Konto gespeichert haben, darunter seinen Terminkalender und offizielle Dokumente.

Gmail gilt nicht als sicher für behördliche Kommunikation, insbesondere im Vergleich zu verschlüsselten Plattformen wie Signal. Die Nutzung ungesicherter persönlicher E-Mail-Konten für offizielle Zwecke wirft erhebliche Fragen zum Umgang mit nationaler Sicherheit auf.

Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Brian Hughes, wies die Vorwürfe zurück und betonte, es gebe keine Hinweise auf ein Fehlverhalten. „Waltz hat keine und würde keine geheimen Informationen über ein offenes Konto versenden“, so Hughes.

Dieser Vorfall verstärkt die laufende Debatte über den angemessenen Einsatz von Kommunikationstools innerhalb staatlicher Institutionen und über die Risiken, die durch ungeschützte Kanäle entstehen können. Die Vorwürfe lenken zudem erneut die Aufmerksamkeit auf die Cybersicherheitspraxis der Trump-Regierung.

Ob es zu einer offiziellen Untersuchung kommt oder politische Konsequenzen folgen, bleibt unklar. Sicherheitsexperten warnen jedoch, dass selbst nicht klassifizierte, aber sensible Daten, wenn sie über unsichere Plattformen übermittelt werden, erhebliche sicherheitspolitische Risiken bergen können.

Während sich die Lage weiterentwickelt, könnten der Nationale Sicherheitsrat sowie andere Bundesbehörden unter Druck geraten, ihre internen Kommunikationsprotokolle zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.