
UK priorisiert EU-Handelsbeziehungen, strebt Deal mit den USA an
Die britische Finanzministerin Rachel Reeves betonte am Freitag die Bedeutung der Handelsbeziehungen des Vereinigten Königreichs mit der Europäischen Union und erklärte, dass diese möglicherweise wichtiger seien als die mit den Vereinigten Staaten. Im Gespräch mit der BBC aus Washington sagte Reeves: "Sie sind unsere nächsten Nachbarn und Handelspartner" und hob die Bemühungen hervor, starke Handelsbeziehungen zu Ländern wie Frankreich, Deutschland, Spanien, Polen, Schweden und Finnland wiederaufzubauen.
Trotz der Betonung der EU-Beziehungen traf sich Reeves auch mit dem US-Finanzminister Scott Bessent, um ein mögliches britisch-amerikanisches Wirtschaftsabkommen zu erörtern. In einem Beitrag auf X erklärte Reeves: "Die britisch-amerikanische Beziehung hat Wohlstand für Unternehmen und Arbeitnehmer auf beiden Seiten des Atlantiks geschaffen." Ihr Ziel sei es, ein Abkommen zu erzielen, das im Interesse beider Nationen liegt.
Bereits Anfang der Woche bekräftigte Reeves die Bereitschaft des Vereinigten Königreichs, Handelsbarrieren abzubauen, betonte jedoch, dass Standards in Bereichen wie Lebensmittelsicherheit, Automobilvorschriften und digitale Dienstleistungen nicht verhandelbar seien. Ihre Aussagen spiegeln eine ausgewogene Strategie wider, sowohl die Beziehungen zur EU zu stärken als auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA auszubauen.
London bereitet sich zudem auf einen Gipfel mit der Europäischen Union im Mai vor, der darauf abzielt, die Handelsbeziehungen zu festigen und auszubauen – ein strategischer Schritt in der wirtschaftlichen Post-Brexit-Agenda des Vereinigten Königreichs.