Veröffentlichungsdatum: 01.04.2025 07:04 / Welt Nachrichten

Tusk fordert Trump auf, Zölle zu überdenken

Tusk fordert Trump auf, Zölle zu überdenken

Der polnische Premierminister Donald Tusk forderte am Montag öffentlich den Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, auf, die von ihm geplanten Zölle zu überdenken, die am 2. April in Kraft treten sollen. Die Zölle, die einige der engsten Verbündeten der USA betreffen, sorgen bei europäischen Führern für Besorgnis. In einer auf der Plattform X veröffentlichten Nachricht forderte Tusk den US-Präsidenten auf, Partnerschaft über Konfrontation zu stellen.

„Zusammenarbeit ist immer besser als Konfrontation“, schrieb Tusk und betonte, dass sich die Vereinigten Staaten stets auf Polen und andere europäische Länder verlassen könnten. Seine Bemerkungen kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die transatlantischen Beziehungen aufgrund der Handelspolitik erneut auf die Probe gestellt werden.

Tusk hob die wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Europa hervor und erklärte: „In Zusammenarbeit mit den USA bauen wir die größte Armee Europas auf, um unsere Grenzen sowie gemeinsame Werte und Interessen zu verteidigen.“ Er fügte hinzu, dass „ein starkes Amerika, eine starke Europäische Union und ein starkes NATO-Bündnis im gemeinsamen Interesse Europas und Amerikas liegen.“

Die Äußerungen folgten auf die kürzlich unterzeichnete Verteidigungsvereinbarung zwischen den USA und Polen, die die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern weiter vertieft. Obwohl Details der Vereinbarung nicht veröffentlicht wurden, gilt sie als Zeichen des gemeinsamen Engagements für Verteidigung und geopolitische Interessen.

Mit seiner Botschaft bringt Tusk die wachsende Sorge in Europa zum Ausdruck, dass neue US-Handelsmaßnahmen bestehende Bündnisse schwächen könnten – gerade in einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit besonders wichtig ist. Sein Ton war bestimmt, aber dennoch versöhnlich, mit einem klaren Appell an die Solidarität.

Die von der Trump-Regierung für den 2. April geplanten Zölle stoßen weiterhin auf Kritik von europäischen Partnern, die traditionell wichtige Verbündete in Bereichen wie Verteidigung, Diplomatie und Handel sind. Tusk ruft die USA dazu auf, ihre wirtschaftspolitischen Entscheidungen im Lichte ihrer strategischen Beziehungen zu überdenken.

Während die Welt auf weitere Entwicklungen blickt, bleibt Tusks Appell ein diplomatischer Weckruf und eine Erinnerung daran, dass gemeinsame Interessen und Bündnisse essenziell für Frieden und Stabilität sind.