
Trump fordert Republikaner zur Verlängerung des Fentanyl-Notstands auf
US-Präsident Donald Trump forderte am Dienstag die republikanischen Senatoren auf, den nationalen Notstand bezüglich des Fentanyl-Imports aufrechtzuerhalten. Seine Aussagen erfolgten im Vorfeld einer Senatsabstimmung über eine Resolution, die seine Befugnis zur Verhängung von Zöllen auf kanadische Importe mittels Notstandsgesetzen einschränken soll.
„Wir können die Arbeit beenden und das Übel beseitigen“, schrieb Trump auf Truth Social und bezog sich auf den 25%-Zoll, den er im Rahmen des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) auf Fentanyl-haltige Waren aus Kanada eingeführt hatte. Er warnte vor dem Versuch, diese Befugnis zu untergraben, die er für eine deutliche Reduktion des Fentanyl-Flusses verantwortlich macht.
Die Resolution wurde von den demokratischen Senatoren Tim Kaine aus Virginia und Amy Klobuchar aus Minnesota eingebracht und zielt darauf ab, Trumps Fähigkeit zur Nutzung wirtschaftlicher Notstandsvollmachten zur Durchsetzung von Zöllen zu begrenzen. Trump warf den Demokraten vor, „unsere kritischen Zölle auf tödliches Fentanyl stoppen zu wollen“, und beschuldigte sie, das Problem durch Untätigkeit verschärft zu haben.
„Durch ihre Schwäche haben die Demokraten Fentanyl außer Kontrolle geraten lassen“, so Trump. „Die Republikaner und ich haben den Kurs schnell und entschlossen geändert. Es gibt große Fortschritte. Lasst die Demokraten keinen Sieg erringen.“
Fentanyl, ein synthetisches Opioid mit einer deutlich höheren Potenz als Heroin, steht im Mittelpunkt von Trumps Innenpolitik, insbesondere im Bereich Drogenbekämpfung und Grenzkontrollen. Die Regierung behandelt das Thema sowohl als Gesundheitskrise als auch als Bedrohung der nationalen Sicherheit.
Trumps deutliche Worte zeigen, dass er die Abstimmung als Loyalitätstest und Maßstab für die Entschlossenheit im Kampf gegen Drogenhandel versteht. Befürworter der Maßnahmen sehen in den Zöllen ein wirksames Mittel, um Lieferketten zu unterbrechen und ausländischen Produzenten Druck zu machen.
Kritiker hingegen stellen die Rechtmäßigkeit und wirtschaftlichen Folgen der Nutzung des IEEPA für Handelsmaßnahmen infrage, insbesondere gegenüber engen Partnern wie Kanada. Sie warnen vor diplomatischen Spannungen und bezweifeln die Wirksamkeit solcher Zölle zur Bekämpfung der Ursachen der Fentanyl-Krise.
Das Ergebnis der Senatsabstimmung könnte entscheiden, ob Trump weiterhin auf wirtschaftliche Notstandsmittel im Kampf gegen Fentanyl-Importe zurückgreifen kann. Die Entscheidung dürfte zudem die breitere Debatte über präsidentielle Befugnisse und Handelspolitik beeinflussen.