
Iran: USA schlechtester Verhandlungspartner
Die oberste Militärführung Irans hat die Vereinigten Staaten angesichts anhaltender Spannungen über Atomverhandlungen scharf kritisiert. Generalmajor Mohammad Bagheri, Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, erklärte am Sonntag, dass die USA „der schlechteste Verhandlungspartner“ seien, da sie Versprechen gebrochen hätten und in der Diplomatie nicht vertrauenswürdig seien.
In Bezug auf die Botschaft des Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei an die USA stellte Bagheri klar, dass der Iran keinen Krieg anstrebe. Er warnte jedoch, dass jede feindliche Aktion mit der „vollen Kraft des Landes“ beantwortet werde. Er betonte, dass der Bau von Atomwaffen nicht das Ziel Irans sei und man stattdessen auf friedliches Engagement innerhalb festgelegter Grenzen setze.
„Wir werden keine direkten Gespräche führen, aber gegen indirekte Gespräche ist nichts einzuwenden. Der Iran schließt die Tür zu Verhandlungen nicht“, erklärte Bagheri. Er betonte zudem, dass der Iran kein Kriegstreiber sei, jedoch keine Einschüchterung oder Drohungen anderer Nationen dulden werde. Laut einem anonymen iranischen Regierungsvertreter, der von Reuters zitiert wurde, habe Ayatollah Khamenei das Militär des Landes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
In einem verwandten Ereignis wies Brigadegeneral Alireza Sabahi-Fard, Kommandeur der Khatam al-Anbiya Luftabwehrbasis, westliche Behauptungen zurück, wonach die Verteidigungsfähigkeiten Irans geschwächt seien. In einem Interview mit lokalen Medien erklärte er, dass Irans Luftabwehr „besser vorbereitet denn je“ sei und ein hohes Maß an Gefechtsbereitschaft aufweise.
„Die Streitkräfte der Islamischen Republik Iran, insbesondere die starke Luftabwehr, sind besser vorbereitet denn je und halten ein hohes Maß an Gefechtsbereitschaft aufrecht“, betonte Sabahi-Fard. Er fügte hinzu, dass die militärische Stärke Irans „seine Gegner überraschen“ werde und jede feindliche Handlung „auf sie zurückfallen“ werde.
Diese Aussagen deuten darauf hin, dass der Iran für indirekte Atomgespräche offen bleibt, gleichzeitig aber eine entschlossene militärische Haltung einnimmt. Das Land bewegt sich weiterhin auf einem strategischen Grat zwischen Diplomatie und Abschreckung, während die Spannungen mit den Vereinigten Staaten andauern.