
Spanien kritisiert US-Autozölle scharf
Der spanische Premierminister Pedro Sanchez hat die jüngste Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, einen Zoll von 25 % auf alle Autoimporte zu erheben, scharf kritisiert. Bei einer Pressekonferenz am Freitag in Madrid bezeichnete Sanchez die Maßnahme als „Unsinn“ und forderte die Vereinigten Staaten auf, die Entscheidung sofort zu überdenken.
„Beendet diesen Unsinn“, sagte Sanchez und betonte, dass solche Zölle die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union belasten würden. Er rief die Trump-Regierung dazu auf, konstruktive Gespräche mit der Europäischen Kommission zu führen, um den Streit diplomatisch zu lösen, anstatt einseitige Maßnahmen zu ergreifen.
Die Ankündigung des Zollplans erfolgte am Mittwoch und löste starke Reaktionen in ganz Europa aus. Die Europäische Union hat bereits signalisiert, dass sie mit einer „robusten, kalibrierten“ Gegenmaßnahme reagieren wird, sollte die USA die Zölle umsetzen. Europäische Beamte äußerten ihre Besorgnis darüber, dass der Schritt in einen umfassenderen Handelskrieg eskalieren könnte, der wichtige Sektoren und die internationale Zusammenarbeit beeinträchtigt.
Spanien, ein Land mit einer bedeutenden Automobilindustrie, zeigt sich besonders besorgt über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle. Sanchez unterstrich die Bedeutung offener Handelskanäle und warnte davor, dass Strafzölle nicht nur der europäischen Wirtschaft, sondern auch globalen Lieferketten und Verbraucherpreisen schaden würden.
Da Präsident Trump nach seiner Wiederwahl seine Handelspolitik weiterhin durchsetzt, bereiten sich europäische Führer auf weitere konfrontative wirtschaftliche Maßnahmen vor. Die spanische Regierung bereitet sich gemeinsam mit anderen EU-Mitgliedstaaten auf koordinierte diplomatische Bemühungen vor, um weitere Spannungen zu vermeiden.
Die Situation bleibt angespannt, und die Europäische Kommission wird in den kommenden Tagen voraussichtlich eine formelle Antwort vorlegen. Die Äußerungen von Sanchez unterstreichen die zunehmende Dringlichkeit eines transatlantischen Dialogs, um eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen zwei der größten Handelspartner der Welt zu verhindern.