
Ackman fordert 90-tägige Zollpause
Der milliardenschwere Hedgefonds-Manager Bill Ackman forderte am Montag die Regierung von Präsident Donald Trump auf, die Einführung neuer wechselseitiger Zölle um 90 Tage zu verschieben. In einem Beitrag auf X argumentierte Ackman, dass eine solche Pause genutzt werden könne, um mit wichtigen Handelspartnern in privaten Gesprächen über fairere Handelspraktiken zu verhandeln.
„Wir pausieren die Umsetzung der Zölle für 90 Tage, um Zeit für private Verhandlungen mit Ländern zu haben, deren Zollpraktiken die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Industrieprodukte beeinträchtigen“, schrieb Ackman.
Zusätzlich zur befristeten Pause schlug Ackman einen pauschalen Zollsatz von 10 % für alle Importgüter als dauerhafte Maßnahme vor. Dies sei ein „Sonderprivileg“, um Zugang zum US-Markt zu erhalten, und könne langfristig helfen, das Handelsgleichgewicht wiederherzustellen.
Ackman betonte, dass der wirtschaftliche Druck auf China aufrechterhalten werden müsse, bis zentrale Themen wie der Diebstahl geistigen Eigentums, Währungsmanipulationen und andere unfaire Handelspraktiken vollständig behoben seien. Seine Äußerungen spiegeln die Position der Trump-Regierung wider, die auf wechselseitige Handelsabkommen pocht, um das Gleichgewicht im Welthandel neu zu definieren.
Der Vorschlag kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Unternehmen und Finanzmärkte sensibel auf wachsende Handelsspannungen reagieren. Ackmans Standpunkt reiht sich ein in eine wachsende Zahl von Stimmen, die für einen strategischeren und planvolleren Umgang mit Zöllen plädieren, anstatt plötzlicher Maßnahmen, die globale Lieferketten gefährden könnten.
Ob das Weiße Haus den Vorschlag aufgreift, bleibt unklar – doch Ackmans Forderung unterstreicht die Notwendigkeit für diplomatisches Geschick in der Neugestaltung der internationalen Handelsbeziehungen der USA.