
Iran bereit für Konflikt, lehnt direkte Gespräche ab
Der iranische Außenminister Abbas Araghchi erklärte am Sonntag, dass Iran zwar vollständig auf einen Krieg vorbereitet sei, diesen jedoch nicht suche. Er betonte eine Strategie, die darauf abzielt, einen direkten Konflikt zu vermeiden. Araghchi sagte offen, dass Teherans derzeitiger Ansatz ausschließlich indirekte Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten vorsieht. „Wir haben keine Angst und sind auf jede Situation vorbereitet“, sagte er, „aber wir vermeiden Krieg so weit wie möglich wegen seiner Risiken und Verluste.“
Araghchi betonte, dass Irans Haltung auf einem sorgfältigen Gleichgewicht zwischen Bereitschaft und Zurückhaltung basiert. Er erklärte, dass unter den derzeitigen Bedingungen des „maximalen Drucks“ keine vernünftige Regierung direkte Gespräche mit den USA führen würde. Der Minister verwies auf den unkonventionellen diplomatischen Stil von Präsident Donald Trump als Grund für Irans vorsichtige Haltung. „Trump hat viele der traditionellen Formate der Diplomatie aufgegeben und handelt auf seine eigene Weise“, bemerkte Araghchi.
Er unterstrich, dass Irans Entscheidung, keine direkten Gespräche zu führen, nicht aus Sturheit resultiere, sondern auf historischen Erfahrungen und früheren Ergebnissen beruhe. „Es ist eine Frage der Logik, nicht der Emotionen“, fügte er hinzu.
Diese Erklärung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen in der Region und weltweiter Besorgnis über eine mögliche Eskalation. Irans doppelte Botschaft – Verteidigungsbereitschaft bei gleichzeitiger Friedenssuche – spiegelt eine komplexe geopolitische Haltung wider, die sowohl interne als auch externe Drucksituationen ausgleichen soll. Während internationale Bemühungen zur Stabilisierung der Lage im Nahen Osten andauern, signalisiert Irans Position eine vorsichtige, aber entschlossene Strategie.