Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 10:12 / Welt Nachrichten

Italien lehnt Trumps EU-Zölle ab

Italien lehnt Trumps EU-Zölle ab

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni hat die neuen 20 % Zölle von US-Präsident Donald Trump auf die Europäische Union scharf kritisiert. In einem Facebook-Beitrag bezeichnete sie die Maßnahme als „falsch“ und warnte davor, dass ein Handelskrieg den Westen schwächen und globalen Rivalen in die Hände spielen könnte.

„Die Einführung von Zöllen durch die USA gegenüber der Europäischen Union ist eine Maßnahme, die ich für falsch halte und die keiner der beiden Seiten nützt“, erklärte Meloni. Sie äußerte die Sorge, dass zunehmende Handelskonflikte die transatlantische Zusammenarbeit gefährden könnten.

„Ein Handelskrieg würde den Westen unweigerlich schwächen – zugunsten anderer globaler Akteure“, schrieb sie. Die oberste Priorität ihrer Regierung sei es, konstruktive Partnerschaften mit Verbündeten wie den Vereinigten Staaten zu erhalten.

Meloni betonte jedoch, dass sie im Interesse Italiens handeln werde. „Wir werden alles tun, um eine Einigung mit den Vereinigten Staaten zu erzielen, um einen Handelskrieg zu vermeiden“, erklärte sie. Ihre Regierung werde auch mit anderen EU-Partnern Gespräche führen, um eine gemeinsame Reaktion zu koordinieren.

Die Äußerungen Melonis spiegeln die wachsende Besorgnis innerhalb der EU über die Auswirkungen der amerikanischen Zollpolitik wider. Während einige Länder Gegenmaßnahmen erwägen, setzt Italien auf Dialog statt Konfrontation.

Die US-Zölle in Höhe von 20 % auf EU-Importe sind Teil von Trumps wirtschaftspolitischer Agenda „Liberation Day“. Kritiker befürchten, dass diese Politik wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen belastet, während Befürworter sie als Schutzmaßnahme für die amerikanische Industrie sehen.

Inmitten zunehmender Spannungen hebt Melonis Appell zum Dialog die Bedeutung westlicher Einigkeit hervor. Ob diese Bemühungen zu einem Kompromiss oder einer Eskalation führen, bleibt abzuwarten.