Veröffentlichungsdatum: 07.04.2025 16:49 / Welt Nachrichten

Ortagus drängt auf Entwaffnung der Hisbollah

Ortagus drängt auf Entwaffnung der Hisbollah

Die stellvertretende US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Morgan Ortagus, soll am Sonntag ein hochrangiges Treffen mit dem libanesischen Finanzminister Yassine Jaber und dem Wirtschaftsminister Amer Bisat abgehalten haben. Das Treffen wurde von der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA bestätigt.

Ein libanesischer Informant, der anonym bleiben wollte, berichtete, dass Ortagus angeblich das Thema der bewaffneten Präsenz der Hisbollah angesprochen habe. Sie habe die libanesischen Behörden dazu aufgefordert, die Bemühungen der libanesischen Armee zur Demontage der militärischen Infrastruktur der Hisbollah zu intensivieren und zu beschleunigen. Ziel sei es, die Waffen ausschließlich unter staatliche Kontrolle zu bringen. Ein konkreter Zeitrahmen sei jedoch nicht genannt worden.

Das Treffen verleiht dem internationalen Druck zur Eindämmung des bewaffneten Flügels der Hisbollah im Libanon neue Dynamik. Die Vereinigten Staaten betrachten die Hisbollah seit Langem als destabilisierenden Akteur in der Region und unterstützen Maßnahmen, die staatliche Institutionen gegenüber nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen stärken.

Gleichzeitig bleiben die Spannungen in der Region hoch: Israel setzt seine Militäroperationen gegen die Hisbollah fort. Zuletzt führte die israelische Armee einen Luftangriff im Süden des Libanon durch, der auf mutmaßliche Stellungen der Gruppe zielte. Die Offensive Israels unterstreicht die fragile Sicherheitslage und die geopolitischen Spannungen.

Obwohl die USA keine offizielle Stellungnahme zu den Inhalten des Treffens abgegeben haben, spiegeln die angeblichen Aussagen Ortagus’ die konsequente Haltung Washingtons zur Entwaffnung und zur Stärkung staatlicher Strukturen im Libanon wider.

Die Lage entwickelt sich weiter inmitten wachsender internationaler Besorgnis über die Rolle der Hisbollah und die Sicherheit im Nahen Osten.