Veröffentlichungsdatum: 07.04.2025 16:46 / Welt Nachrichten

Hassett: Globale Gespräche über Zölle laufen

Hassett: Globale Gespräche über Zölle laufen

Der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der Vereinigten Staaten, Kevin Hassett, erklärte, dass sich über 50 Länder an das Weiße Haus gewandt haben, um nach der Ankündigung neuer reziproker Zölle Verhandlungen aufzunehmen. Diese Kontaktaufnahmen spiegeln das wachsende globale Interesse wider, Handelsprobleme durch direkten Dialog mit den USA zu lösen.

Hassett gab bekannt, dass Russland aufgrund laufender Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew bewusst von der aktuellen Zollliste ausgeschlossen wurde. „Es gibt offensichtlich laufende Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, und ich denke, der Präsident hat entschieden, die beiden Themen nicht zu vermischen“, erklärte Hassett. Er stellte klar, dass dies nicht bedeute, dass Russland grundsätzlich anders behandelt werde, sondern dass der Zeitpunkt neuer Zölle angesichts der diplomatischen Bemühungen unpassend sei.

Obwohl viele Handelspartner der USA ihren Unmut äußern und Gegenmaßnahmen ergreifen, stellte Hassett fest, dass sie dennoch aktiv Gespräche mit Washington suchen. Dies zeige, dass diese Länder einen großen Teil der Zolllast tragen und dass das globale Liefersystem relativ unelastisch sei. Daher erwartet er keine großen Auswirkungen auf amerikanische Verbraucher.

Hassett betonte außerdem, dass alle potenziellen Handelsabkommen der Einschätzung von Präsident Trump unterliegen würden. „Nach jahrzehntelanger Benachteiligung amerikanischer Arbeiter wird es nicht leicht sein, ihn dazu zu bringen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen und zu unterschreiben“, sagte er. Die endgültige Entscheidung liege beim Präsidenten, der nur vorteilhafte Abkommen verfolgen wolle.

Zur Verteidigung der aktuellen Handelspolitik der Regierung äußerte sich Hassett auch zu Kritik von prominenten Wirtschaftsführern und betonte, dass Trumps Politik die US-Wirtschaft stärke. Er wies Warnungen vor wirtschaftlichen Folgen als „völlig unverantwortliche Rhetorik“ zurück und bekräftigte das Engagement der Regierung für eine entschlossene Haltung in globalen Handelsfragen.