
Italien senkt Wachstumsprognose 2025 auf 0,6%
Italien plant, seine Wachstumsprognose für 2025 von 1,2 % auf 0,6 % zu senken, wie eine Regierungsquelle berichtete. Die aktualisierte Prognose, die die wachsenden Bedenken über die von den USA verhängten Zölle widerspiegelt, soll noch heute vom Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Rahmen des überarbeiteten Wirtschaftsfahrplans des Landes genehmigt werden.
Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Handelskonflikte zwischen Italien und den Vereinigten Staaten. Ministerpräsidentin Meloni wird am 17. April nach Washington reisen, um US-Präsident Donald Trump direkt zu treffen. Im Mittelpunkt des Treffens sollen die Auswirkungen der US-Zölle auf die italienische Wirtschaft und die bilateralen Handelsbeziehungen stehen.
Meloni hat die umfassenden Zölle der Trump-Regierung bereits kritisiert und argumentiert, dass sie Italiens exportorientierte Sektoren übermäßig belasten. Ihr bevorstehender Besuch zielt darauf ab, einen Dialog mit der US-Führung aufzunehmen, um die durch die neuen Handelsmaßnahmen verursachten wirtschaftlichen Belastungen zu lindern.
Parallel dazu hat auch die Bank von Italien ihre eigenen Wachstumsprognosen überarbeitet. Die Zentralbank geht nun für 2025 von einem BIP-Wachstum von 0,5 % aus und passt damit ihre Schätzung an die Zahlen der Regierung an. Auch für die Jahre 2026 und 2027 wurden Änderungen der Prognosen angekündigt, was auf eine vorsichtige langfristige wirtschaftliche Perspektive hinweist.
Die gesenkten Prognosen unterstreichen die Herausforderungen für die italienische Wirtschaft, insbesondere im Hinblick auf externe Handelspolitik und globale Marktvolatilität. Ökonomen warnen davor, dass anhaltender Zolldruck das Geschäftsklima und die Investitionsdynamik weiter schwächen könnte.
Auch wenn die Regierung noch keine offizielle Erklärung abgegeben hat, dürften die Änderungen die kommenden haushaltspolitischen Entscheidungen beeinflussen und Italiens Position in wirtschaftspolitischen Diskussionen der EU mitbestimmen. Der Ausgang von Melonis Treffen mit Trump wird voraussichtlich eine entscheidende Rolle für Italiens zukünftige Handelsstrategie spielen.