
Bhattacharya als NIH-Direktor bestätigt
Der Stanford-Professor Jay Bhattacharya wurde vom US-Senat zum neuen Direktor der National Institutes of Health (NIH) bestätigt, der führenden biomedizinischen Forschungsbehörde der Vereinigten Staaten. Die Bestätigung erfolgte mit 53 zu 47 Stimmen, wobei alle Republikaner für ihn stimmten.
Bhattacharya ist für seine Ansichten zur Gesundheitspolitik bekannt und hatte sich zuvor kritisch zu Pandemie-Maßnahmen geäußert. Seine Ernennung signalisiert einen Kurswechsel an der Spitze des NIH.
In seiner Stellungnahme zur Bestätigung erklärte Bhattacharya, dass er sich der Vision von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. anschließe, „Amerika wieder gesund zu machen“. Er kündigte an, den Fokus des NIH auf die Forschung zu chronischen Krankheiten zu legen, die er als wachsende Gesundheitskrise bezeichnete.
„Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit gehören zu den dringendsten Herausforderungen“, sagte Bhattacharya. „Wir müssen ihnen mit wissenschaftlicher Sorgfalt und politischen Reformen begegnen.“
Er versprach außerdem, innerhalb des NIH eine offene wissenschaftliche Debatte zu fördern. Transparenz, datenbasierte Entscheidungen und respektvoller Widerspruch seien entscheidend für das Vertrauen in wissenschaftliche Institutionen.
Während alle Republikaner seine Bestätigung unterstützten, äußerten sich Demokraten skeptisch aufgrund früherer Aussagen Bhattacharyas zur öffentlichen Gesundheit. Befürworter sehen jedoch in seiner Ernennung die Chance auf eine Neuausrichtung der NIH-Prioritäten.
Bhattacharya wird das Budget von rund 50 Milliarden US-Dollar verwalten und die nationale medizinische Forschungsförderung leiten. Dazu gehören auch Programme zu Krebs, Alzheimer und psychischer Gesundheit.