
Trump erwägt Steuererhöhung für Reiche
US-Präsident Donald Trump zeigt sich Berichten zufolge offen für die Idee, die Steuern für die wohlhabendsten Bürger des Landes zu erhöhen. Laut einem Bericht von Semafor vom Dienstag erklärten drei mit der Angelegenheit vertraute Quellen, dass Trump während eines privaten Treffens mit führenden republikanischen Senatoren seine Bereitschaft signalisiert habe, diese Maßnahme in Betracht zu ziehen.
Zu dem Treffen gehörten unter anderem der Mehrheitsführer des Senats John Thune und der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Senats Lindsay Graham. Im Rahmen der Gespräche über Finanzpolitik und mögliche Steueranpassungen fragte Graham den Präsidenten, ob er bereit sei, Steuererhöhungen für Spitzenverdiener in Betracht zu ziehen. Trump habe daraufhin positiv reagiert, so die Quellen, und seine Bereitschaft bekundet, das Thema weiter zu verfolgen.
Das Gespräch fand Berichten zufolge unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auch wenn keine offiziellen Entscheidungen oder politischen Ankündigungen gemacht wurden, deuten Trumps Äußerungen auf eine potenziell bedeutende Abweichung von der traditionellen Steuerpolitik der Republikaner hin. Der Vorschlag könnte Auswirkungen auf die wirtschaftspolitische Kommunikation und die Gesetzgebungsstrategie der Partei haben.
Das Weiße Haus hat bislang keinen Kommentar zu dem Bericht abgegeben. Auch gibt es keine offizielle Bestätigung oder Dementi zu den Äußerungen des Präsidenten. Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit der Idee einer Steuererhöhung für Spitzenverdiener in Verbindung gebracht wird. Bereits früher wurde berichtet, dass er ähnliche Optionen geprüft habe.
Eine tatsächliche Umsetzung einer Steuererhöhung für Wohlhabende würde eine bemerkenswerte Abkehr von Trumps bisheriger Steuerpolitik darstellen, die vor allem auf Steuersenkungen und wachstumsfördernde Maßnahmen setzte. Angesichts wachsender Sorgen über Haushaltsdefizite und Einkommensungleichheit scheint sich innerhalb der Regierung jedoch ein Umdenken anzubahnen.
Ob ein solcher Vorschlag tatsächlich zu konkreter Politik führt, bleibt unklar. Die geäußerte Offenheit des Präsidenten hat jedoch bereits erneutes Interesse und Diskussionen unter Abgeordneten und Experten ausgelöst. Sollte der Schritt verfolgt werden, könnte er die Haltung der Republikaner zu Wohlstand und Besteuerung grundlegend verändern – insbesondere im Hinblick auf anstehende Gesetzesverhandlungen.