
Amerikanerin aus Taliban-Gewahrsam entlassen
Faye Hall, eine US-amerikanische Frau, die seit Februar von den Taliban festgehalten wurde, wurde am Donnerstag nach einer Gerichtsentscheidung freigelassen, wie AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle berichtete. Ihre Freilassung erfolgte nach diplomatischer Vermittlung, bei der Katar im Namen der Vereinigten Staaten eine zentrale Rolle spielte.
Hall war wegen des angeblichen Betriebs einer Drohne ohne Genehmigung inhaftiert worden. Die genauen Umstände ihrer Festnahme wurden nicht umfassend öffentlich gemacht, doch in den letzten Wochen hatten sich die Gespräche zwischen den beteiligten Parteien intensiviert.
Nach ihrer Freilassung wurde Hall zur katarischen Botschaft in Kabul gebracht, wo sie medizinisch untersucht wurde. Weitere Angaben zu ihrem Gesundheitszustand oder den juristischen Einzelheiten der Gerichtsentscheidung wurden nicht gemacht. Die Beteiligung Katars unterstreicht jedoch erneut dessen Rolle als regionaler Vermittler in heiklen diplomatischen Angelegenheiten, die Afghanistan betreffen.
Die erfolgreiche Freilassung wird als Ergebnis von Katars kontinuierlichem diplomatischen Engagement gewertet – insbesondere in Situationen, die sensible Verhandlungen zwischen den Taliban und westlichen Regierungen erfordern. Die Regierung Katars hatte bereits in der Vergangenheit Gespräche zwischen US-Vertretern und den Taliban moderiert und gilt weiterhin als vertrauenswürdiger Vermittler in Krisensituationen.
Faye Halls Freilassung wurde von US-Beamten bislang nicht öffentlich kommentiert. Ihre sichere Aufnahme in der katarischen Botschaft wird jedoch als positiver Abschluss einer monatelangen Inhaftierung betrachtet. Weitere Informationen über ihre Rückkehr in die Vereinigten Staaten oder mögliche Folgeaktionen liegen derzeit nicht vor.