Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 20:33 / Welt Nachrichten

Trump lässt Russland von neuer Zollliste aus

Trump lässt Russland von neuer Zollliste aus

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, hat Russland auffallend von der neuesten Runde von Zollerhebungen ausgeschlossen, die am Mittwoch angekündigt wurden. Während gegen andere Länder mit vergleichsweise geringeren Handelsvolumen Zölle verhängt wurden, blieb Russland von der Liste unberührt – was auf eine mögliche diplomatische Kursänderung hinweist.

In einer Erklärung gegenüber Axios erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, dass die bestehenden Sanktionen gegen Russland bereits „jeglichen sinnvollen Handel ausschließen“ und daher zusätzliche Zölle überflüssig seien. Sie wies auch darauf hin, dass Kuba, Belarus und Nordkorea ebenfalls nicht betroffen seien, da die wirtschaftlichen Beziehungen ohnehin eingeschränkt seien.

Die Entscheidung erfolgt inmitten internationalen Drucks auf die USA, die Maßnahmen gegen Russland im Rahmen der Unterstützung für die Ukraine zu verschärfen. Viele Verbündete Washingtons haben kürzlich stärkere wirtschaftliche Schritte gefordert, um den Kreml weiter zu isolieren. Zusätzliche Zölle auf russische Waren hätten als Zeichen der Unterstützung für Kiew gewertet werden können.

Trumps Ansatz scheint jedoch eher auf Annäherung als auf Eskalation ausgerichtet zu sein. Quellen zufolge bemüht sich der Präsident um eine Wiederbelebung der bilateralen Beziehungen mit Moskau, insbesondere im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die durch die Sanktionen stark eingeschränkt wurde.

Berichten zufolge bat der Kreml letzten Monat die US-Regierung um eine Lockerung bestimmter Sanktionen im Austausch für einen teilweisen Waffenstillstand in der Ukraine. Während die Regierung noch nicht offiziell auf diese Anfrage reagiert hat, könnte der Verzicht auf neue Zölle gegenüber Russland als ein frühes Entgegenkommen gewertet werden.

Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Trump-Regierung alternative diplomatische Wege zur Gestaltung der Beziehungen mit Russland prüft, auch wenn die Spannungen wegen des Ukraine-Konflikts weiterbestehen. Der Schritt steht im Einklang mit einer umfassenderen Strategie, internationale Allianzen und außenpolitische Flexibilität auszubalancieren.