
Jeffries fordert Entlassung von Hegseth
Der Minderheitsführer des US-Repräsentantenhauses, Hakeem Jeffries, forderte am Dienstag die sofortige Entlassung von Verteidigungsminister Pete Hegseth und warf ihm vor, geheime militärische Informationen in einem ungesicherten Umfeld weitergegeben zu haben. Jeffries richtete seine Forderung in einem formellen Schreiben an Präsident Donald Trump.
In dem Brief erklärte Jeffries, dass Hegseths Handlungen die nationale Sicherheit gefährdeten und gegen Bundesgesetze verstießen. Er warf dem Verteidigungsminister vor, den Zeitpunkt einer Militäroperation, Zielinformationen und Details zu verwendeten Waffen in einem Sicherheits-Gruppenchat preisgegeben zu haben, an dem auch ein Journalist von The Atlantic teilnahm.
„Dieser Verstoß gegen Protokoll und Gesetz darf nicht unbeachtet bleiben“, schrieb Jeffries. „Wenn der Verteidigungsminister vertrauliche Sicherheitspläne beiläufig in einem Chat mit einem Reporter teilt, gefährdet das Menschenleben und untergräbt die Integrität unserer Militäreinsätze.“
Die Forderung nach Hegseths Entlassung erfolgte einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass Beamte der Trump-Regierung militärische Angriffspläne in einem Gruppenchat auf einer sicheren Messaging-App geteilt hatten. Die Teilnahme eines Journalisten an diesem Chat löste umgehend Bedenken hinsichtlich Informationssicherheit und Geheimhaltung aus.
Der Vorfall hat eine umfassendere Debatte in Washington über die Nutzung informeller Kommunikationsmittel für sicherheitsrelevante Themen ausgelöst. Kritiker bemängeln unzureichende Schutzmaßnahmen und mögliche Risiken für versehentliche oder absichtliche Datenlecks.
Präsident Trump hat bisher nicht auf Jeffries’ Forderung reagiert. Die Regierung steht weiterhin unter Druck, die Umstände des Leaks sowie die Einbindung des Journalisten in den Gruppenchat aufzuklären. Eine interne Untersuchung soll den Vorfall bewerten und Verantwortlichkeiten klären.
Jeffries und andere Abgeordnete fordern strengere Vorschriften und mehr Aufsicht beim Umgang mit militärischen Informationen, insbesondere wenn hochrangige Regierungsbeamte und Medienkontakte involviert sind.