Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 09:55 / Welt Nachrichten

Verbündete warnen und reagieren auf Trumps Zölle

Verbündete warnen und reagieren auf Trumps Zölle

Die weitreichenden neuen Zölle von Präsident Donald Trump haben weltweit schnelle und deutliche Reaktionen wichtiger Verbündeter ausgelöst. Viele signalisieren Gegenmaßnahmen oder fordern dringende Verhandlungen, um einen umfassenden Handelskonflikt zu vermeiden.

Im Vereinigten Königreich reagierte Wirtschafts- und Handelsminister Jonathan Reynolds auf die neu verhängten 10 % Zölle auf britische Importe mit der Aussage, seine Regierung werde „nicht zögern zu handeln“ und verfüge über „eine Reihe von Instrumenten“. Er betonte das Ziel Großbritanniens, ein faires Wirtschaftsabkommen mit den USA zu erreichen: „Niemand will einen Handelskrieg ... aber nichts ist vom Tisch.“

Auch Kanada reagierte entschieden. Premierminister Mark Carney kündigte an, die Zölle mit Gegenmaßnahmen zu bekämpfen: „Wir werden diese Zölle ... mit Entschlossenheit und Kraft bekämpfen.“ Er hob die Bedeutung der US-Zölle auf Autos, Stahl, Aluminium sowie auf strategische Sektoren wie Pharmazeutika und Halbleiter hervor und warnte vor erheblichen Veränderungen im Welthandel.

Das chinesische Handelsministerium äußerte eine der schärfsten Reaktionen und forderte die USA auf, ihre einseitigen Maßnahmen „sofort zurückzunehmen“ und einen „gleichberechtigten Dialog“ zu führen. Das Ministerium kündigte „entschlossene Gegenmaßnahmen“ an und warnte, dass die neuen 34 % Zölle – zusätzlich zu den bestehenden 20 % – eine ernste Bedrohung für die globale wirtschaftliche Stabilität darstellen.

Auch in Europa äußerten sich Regierungschefs besorgt. Norwegens Handelsministerin Cecilie Myrseth bezeichnete die Zölle als „ernst für die Weltwirtschaft“ und verwies auf die indirekten Auswirkungen auf Norwegen durch dessen starke Handelsbeziehungen mit der EU. Die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter erklärte, der Bundesrat prüfe die nächsten Schritte und werde langfristige Wirtschaftsinteressen sowie den internationalen Handelsschutz priorisieren. Schwedens Premierminister Ulf Kristersson betonte, dass Schweden weiterhin für freien Handel und internationale Zusammenarbeit eintrete.

Da Trumps Zölle – Teil seiner „Liberation Day“-Handelspolitik – nun greifen, insbesondere in den Bereichen Automobilindustrie und strategische Sektoren, deuten die internationalen Reaktionen auf ein steigendes Risiko wachsender Handelskonflikte hin. Die betroffenen Länder bereiten nun Verteidigungs- und Vergeltungsstrategien vor, während sie weiterhin zu Kooperation statt Konfrontation aufrufen.