Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 20:49 / Welt Nachrichten

UK erwägt Zölle auf US-Waren nach Trumps Entscheidung

UK erwägt Zölle auf US-Waren nach Trumps Entscheidung

Das Vereinigte Königreich hat eine Liste mit US-Produkten erstellt, die möglicherweise mit Zöllen belegt werden, als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle. Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds informierte am Donnerstag das Parlament über diesen Schritt.

„Wir glauben weiterhin, dass eine ausgehandelte Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten, die auf unseren gemeinsamen Stärken beruht, der beste Weg zu wirtschaftlicher Sicherheit für arbeitende Menschen ist“, erklärte Reynolds vor den Abgeordneten. Dennoch betonte er das Recht des Vereinigten Königreichs, im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen Maßnahmen zu ergreifen.

Reynolds kündigte den Start einer vierwöchigen Konsultationsphase an, die bis zum 1. Mai läuft. In dieser Zeit können britische Unternehmen und Interessengruppen Stellungnahmen abgeben und vorschlagen, welche US-Produkte von den möglichen Gegenzöllen betroffen sein sollen. Ziel ist es, wirtschaftliche Interessen zu wahren und Transparenz im Entscheidungsprozess zu gewährleisten.

Dieser Schritt markiert eine neue Phase in den Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und den USA. Während die britische Regierung weiterhin eine einvernehmliche Lösung bevorzugt, zeigt die Vorbereitung auf mögliche Gegenmaßnahmen zunehmende Besorgnis über die Handelsstrategie der US-Regierung unter Präsident Trump.

Beobachter erwarten, dass die Regierung in London auf Grundlage der Rückmeldungen aus der Konsultation entscheiden wird, ob und welche Zölle verhängt werden sollen. Der Schutz britischer Arbeitsplätze und die Wahrung fairer Handelsbedingungen stehen dabei im Vordergrund.

Reynolds betonte abschließend, dass Vergeltung nicht die bevorzugte Option sei, man jedoch entschlossen handeln werde, falls keine Einigung mit den USA erzielt werden könne.