
Trump verklagt, China verhängt Zölle gegen die USA
Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich verschärft, nachdem die Regierung von Präsident Donald Trump mit einer Klage konfrontiert wurde, während Peking eine Reihe von Vergeltungsmaßnahmen einleitete. Die New Civil Liberties Alliance (NCLA), eine gemeinnützige Bürgerrechtsorganisation, reichte eine Klage gegen die Trump-Regierung ein. Sie argumentiert, dass die auf chinesische Importe erhobenen Zölle eine Überschreitung der präsidialen Befugnisse nach dem International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) darstellen. Die NCLA, die ein Unternehmen mit Sitz in Florida vertritt, erklärt, dass das Gesetz für externe Notfälle gedacht sei – nicht als Blankoscheck für innenpolitische Maßnahmen.
„Indem Präsident Trump Notstandsbefugnisse nutzt, um umfassende Zölle auf Importe aus China zu erheben, missbraucht er diese Befugnisse, entreißt dem Kongress das Recht zur Kontrolle der Zölle und gefährdet die Gewaltenteilung der Verfassung“, erklärte Andrew Morris, leitender Prozessanwalt der NCLA.
Gleichzeitig reagierte China mit voller Härte. Das chinesische Finanzministerium kündigte einen neuen Zoll von 34 % auf alle US-Waren an, der ab dem 10. April 2025 gilt. Diese Maßnahme ist eine direkte Antwort auf den identischen Zollsatz, den die USA wenige Tage zuvor auf chinesische Importe erhoben hatten. Peking verurteilte das Vorgehen der USA als Verstoß gegen internationale Handelsregeln und bezeichnete es als „einseitige Schikane“, die globale Lieferketten und wirtschaftliche Stabilität gefährde.
Darüber hinaus verschärfte China seine Maßnahmen. Das Handelsministerium sanktionierte 27 US-Unternehmen – 11 wurden auf die Liste unzuverlässiger Unternehmen gesetzt, 16 unter Exportkontrollen gestellt – wegen Waffenlieferungen an Taiwan. „Diese Handlungen haben Chinas Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen ernsthaft geschädigt“, so das Ministerium.
In einem weiteren Schlag gegen US-Exporteure verbot Chinas Generalzolldirektion Agrarimporte von sechs US-Firmen. Unter Berufung auf Gesundheitsbedenken und Verunreinigungen mit Zearalenon und Schimmelpilzen wurden unter anderem Sorghum und Geflügelprodukte von Unternehmen wie C&D (USA) Inc., American Proteins und Mountaire Farms of Delaware verboten.
Präsident Trump reagierte auf Truth Social mit den Worten: „CHINA HAT ES FALSCH GEMACHT, SIE HABEN IN PANIK GEHANDELT – DAS EINE, DAS SIE SICH NICHT LEISTEN KÖNNEN!“ Trotz rechtlicher und diplomatischer Spannungen blieb Trump seiner Handelsstrategie treu und bezeichnete Chinas Reaktion als panikgetrieben.
Der eskalierende wirtschaftliche Konflikt deutet auf eine sich vertiefende Kluft zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hin, mit rechtlichen Auseinandersetzungen, gegenseitigen Zöllen, Sanktionen und Verboten in einem zunehmend instabilen globalen Handelsumfeld.