
USA warnen vor China und Russland in Grönland
US-Geheimdienstbeamte haben vor dem wachsenden Interesse Chinas und Russlands an Grönland gewarnt und dabei auf dessen natürliche Ressourcen und strategische Lage hingewiesen. Die Warnung wurde am Dienstag in einem Bericht vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats (SSCI) von der Direktorin der nationalen Nachrichtendienste Tulsi Gabbard und CIA-Direktor John Ratcliffe vorgetragen.
Dem Bericht zufolge prüfen sowohl Peking als auch Moskau Möglichkeiten, ihren Einfluss auf der arktischen Insel auszubauen und sehen sie als wertvolles geopolitisches Gut. Die Geheimdienstleiter äußerten Bedenken hinsichtlich langfristiger Sicherheitsrisiken, sollten gegnerische Mächte ihre Präsenz in der Region verstärken.
Die Aussagen erfolgten inmitten von Präsident Donald Trumps wiederholten öffentlichen Äußerungen über das Bestreben der USA, Grönland von Dänemark zu annektieren. Trump erklärte, die Insel „rufe uns, nicht umgekehrt“ und behauptete, die Bevölkerung dort „wolle, dass etwas passiert“.
Dänemark reagierte mit scharfer Ablehnung auf die US-Bestrebungen und nannte den Druck aus Washington „inakzeptabel“. Die dänische Regierung betonte, dass Grönland Teil des Königreichs Dänemark sei und über seine politische Zukunft selbst entscheiden müsse.
Die geopolitische Bedeutung der Arktis nimmt stetig zu, insbesondere wegen der strategischen Lage und der vorhandenen Energieressourcen. Grönland entwickelt sich damit zunehmend zu einem Zentrum internationaler Interessen und Spannungen zwischen Großmächten.
Die Warnung der US-Geheimdienste verleiht der Debatte über Sicherheit und Einfluss in der Arktis neue Dringlichkeit und zeigt die komplexe Verflechtung von Diplomatie, militärischer Strategie und Ressourcenpolitik.