
Spanien plant Unterstützung wegen US-Zöllen
Der spanische Premierminister Pedro Sánchez wird heute einen Notfallplan vorstellen, um Branchen zu unterstützen, die von den jüngsten US-Zöllen betroffen sind. Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo kündigte am Donnerstag an, dass die Strategie ein „unmittelbares Sicherheitsnetz“ und eine „Neustartstrategie“ beinhalten wird, um Spaniens Wirtschaft vor den negativen Auswirkungen der neuen Handelszölle zu schützen.
Die Ankündigung erfolgt als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle in Höhe von 20 % auf aus der Europäischen Union importierte Waren – ein Schritt, der von EU-Führern stark kritisiert wird. Spanien betrachtet diese Maßnahmen, wie viele seiner europäischen Partner, als schädlich für die gegenseitigen wirtschaftlichen Interessen und den globalen Handel.
Die Schutzmaßnahmen der spanischen Regierung werden noch heute im Moncloa-Palast im Rahmen eines umfassenden Krisenplans bekannt gegeben. Diese nationale Initiative ergänzt die Maßnahmen der Europäischen Union, die bereits an einer gemeinsamen Antwort auf die US-Zölle arbeitet.
„Die Regierung ist entschlossen, unsere Industrien zu schützen und in dieser Zeit erhöhter Handelskonflikte wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten“, erklärte Wirtschaftsminister Cuerpo. Er betonte Spaniens Ablehnung gegenüber der einseitigen Handelspolitik der USA, zeigte sich jedoch offen für einen Dialog mit dem Weißen Haus, um eine diplomatische Lösung zu finden.
Besonders betroffen seien laut Cuerpo Branchen wie Landwirtschaft, Industrie und Automobil – allesamt Schlüsselbereiche für Spaniens Exportwirtschaft und Beschäftigung. Das angekündigte Paket soll finanzielle Unterstützung, Exportförderung und regulatorische Maßnahmen umfassen, um betroffene Unternehmen zu entlasten.
Spanien reiht sich damit in eine Reihe europäischer Länder ein, die auf Trumps aggressive Handelspolitik mit eigenen Plänen reagieren. Die EU will gemeinsam sowohl Gegenmaßnahmen vorbereiten als auch den diplomatischen Austausch fortsetzen, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden.
Die Vorstellung des spanischen Plans zeigt ein proaktives Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der transatlantischen Handelskonflikte und unterstreicht das Ziel der Regierung, Arbeitsplätze zu sichern, das Marktvertrauen zu stärken und nationale Interessen zu verteidigen.