Veröffentlichungsdatum: 07.04.2025 19:02 / Welt Nachrichten

Trump und Ishiba starten Zollverhandlungen

Trump und Ishiba starten Zollverhandlungen

US-Präsident Donald Trump und der japanische Premierminister Shigeru Ishiba haben sich am Montag nach einem Telefongespräch darauf geeinigt, formelle Verhandlungen über Zölle aufzunehmen. Der Anruf erfolgte, nachdem die USA kürzlich einen wechselseitigen Zoll von 20 % auf japanische Waren verhängt hatten, was die Handelsspannungen zwischen beiden Ländern verschärfte.

Berichten zufolge konzentrierte sich das Gespräch darauf, einen Rahmen für zukünftige Handelsverhandlungen zu schaffen, anstatt neue Vorschläge zu präsentieren. Premierminister Ishiba erklärte, dass während des Gesprächs keine neuen Initiativen vorgebracht wurden, beide Seiten sich jedoch darauf verständigten, die Verhandlungen an ihre jeweiligen Minister zu delegieren.

Nach dem Gespräch sagte Ishiba gegenüber Reportern, dass er die Zölle als „nationale Krise“ und „äußerst bedauerlich“ betrachte. Er bekräftigte seine Bereitschaft, Washington zu besuchen, wenn der „richtige Zeitpunkt“ gekommen sei, um bei Bedarf direkt mit Präsident Trump zu sprechen.

Präsident Trump bestätigte das Gespräch auf Truth Social und kündigte an, dass Japan ein „erstklassiges Verhandlungsteam“ schicken werde. Er erklärte zudem, dass Japan die USA im Handel „sehr schlecht behandelt“ habe und betonte die Entschlossenheit seiner Regierung, globale Handelsbedingungen neu zu definieren. Trump versicherte zudem der amerikanischen Öffentlichkeit angesichts der jüngsten Marktschwankungen, dass „Länder aus der ganzen Welt mit uns sprechen“ würden.

Der 24%ige Zoll auf japanische Waren soll am 9. April in Kraft treten. Trumps Entscheidung stieß in Tokio auf scharfe Reaktionen und beschleunigte die Bemühungen um bilaterale Gespräche, um wirtschaftliche Schäden zu begrenzen und weitere Eskalationen zu vermeiden.

Diese neue Dialogrunde deutet trotz harter Rhetorik auf eine diplomatische Annäherung hin. Während Japan Verhandlungsdelegationen vorbereitet und die USA ihren entschlossenen Kurs beibehalten, könnte das Ergebnis dieser Gespräche die künftigen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und die Handelsdynamik im asiatisch-pazifischen Raum maßgeblich beeinflussen.