US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag die Boeing Company aufgefordert, China gegenüber in Verzug zu treten, nachdem Peking Berichten zufolge den Kauf von Dutzenden Flugzeugen rückgängig gemacht habe. Trump nannte die Maschinen „wunderschön gefertigte Flugzeuge“ und sah darin ein weiteres Beispiel für Chinas angeblich unfaire Praktiken gegenüber den USA.

„Dies ist nur ein kleines Beispiel für das, was China den USA seit Jahren angetan hat“, schrieb Trump auf X. Er verband den Vorfall mit der Opioidkrise und warf China vor, weiterhin Fentanyl über Mexiko und Kanada in die Vereinigten Staaten zu schleusen. „Es muss JETZT aufhören!“, warnte er.

Zuvor hatte Boeing-CEO Kelly Ortberg erklärt, dass etwa 50 für China bestimmte Flugzeuge wahrscheinlich nicht ausgeliefert würden. Die Annullierungen erfolgen vor dem Hintergrund anhaltender Handelskonflikte zwischen den beiden Ländern.

Parallel dazu teilte Trump mit, dass neue Gespräche zwischen Washington und Peking stattgefunden hätten – im Gegensatz zu öffentlichen Aussagen chinesischer Beamter, wonach derzeit keine Verhandlungen liefen. Trump blieb vage bei den Details, bestätigte aber, dass „heute Morgen Meetings stattgefunden haben“.

Trump äußerte sich vor einem geplanten Treffen mit dem norwegischen Premierminister Jonas Gahr Støre, bei dem es unter anderem um Handel gehen sollte. Er lobte Norweger als „kluge Leute“ und „großartige Geschäftsleute“ und zeigte sich zuversichtlich, dass Handelsfragen zügig gelöst würden.

Die Aussagen des Präsidenten unterstreichen seinen harten Kurs gegenüber China, insbesondere im Handel und im Kampf gegen Drogenimporte.