Veröffentlichungsdatum: 28.03.2025 08:53 / Welt Nachrichten

Trump beendet Gewerkschaftsrechte für Sicherheitsbeamte

Trump beendet Gewerkschaftsrechte für Sicherheitsbeamte

US-Präsident Donald Trump hat eine Durchführungsverordnung unterzeichnet, die die Tarifverhandlungsrechte für Bundesangestellte aufhebt, deren Aufgaben nationale Sicherheitsaspekte betreffen. Die weitreichende Maßnahme, die vom Weißen Haus angekündigt wurde, betrifft Mitarbeiter verschiedener Bundesbehörden, darunter das Außenministerium, das Verteidigungsministerium (DoD), das Justizministerium (DoJ) und das Gesundheitsministerium.

Die Regierung rechtfertigte den Schritt damit, dass der Präsident einen „reaktionsfähigen und verantwortungsvollen öffentlichen Dienst“ benötige, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Ein vom Weißen Haus veröffentlichtes Informationsblatt betonte die Notwendigkeit operativer Flexibilität und den Abbau bürokratischer Hürden bei sicherheitsrelevanten Aufgaben.

Gemäß der neuen Verordnung dürfen betroffene Mitarbeiter künftig nicht mehr durch Gewerkschaften bei Verhandlungen über Arbeitsbedingungen, Beschwerden oder Disziplinarverfahren vertreten werden. Die Maßnahme betrifft voraussichtlich Tausende von Beschäftigten, deren Aufgaben als sicherheitsrelevant eingestuft werden.

Die Verordnung hat scharfe Kritik von Gewerkschaften und Befürwortern öffentlicher Angestellter ausgelöst. Everett Kelly, Präsident der American Federation of Government Employees (AFGE), verurteilte die Entscheidung als „beschämenden und rachsüchtigen Angriff“ auf öffentlich Bedienstete. Kelly betonte, dass fast ein Drittel der Betroffenen Veteranen seien und warf der Regierung vor, gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter ins Visier zu nehmen, weil sie sich gegen schädliche politische Maßnahmen stellen.

„Dies ist ein beschämender und rachsüchtiger Angriff auf die Rechte von Hunderttausenden patriotischen amerikanischen Staatsbediensteten – von denen fast ein Drittel Veteranen sind – nur weil sie Mitglied einer Gewerkschaft sind, die sich gegen seine schädlichen Maßnahmen wehrt“, erklärte Kelly.

Die Verordnung ist Teil einer umfassenderen Reform des öffentlichen Dienstes durch die Trump-Regierung, die mehr Entscheidungsfreiheit für Vorgesetzte und weniger Einfluss von Gewerkschaften vorsieht. Befürworter argumentieren, dass dadurch die Effizienz und Rechenschaftspflicht erhöht wird, insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen. Kritiker hingegen sehen darin eine Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten.

Juristen erwarten, dass die Verordnung in den kommenden Wochen vor Gericht angefochten wird. Bis dahin sollen die betroffenen Behörden mit dem Office of Personnel Management und anderen Stellen die Umsetzung vorbereiten.