
Trump erwägt Krim-Deal bei Friedensgesprächen
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump prüft laut aktuellen Berichten einen kontroversen Vorschlag, die Krim als russisches Territorium anzuerkennen, im Austausch gegen einen Waffenstillstand und den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine. Die Idee wird derzeit auf dem Ukraine-Gipfel in London diskutiert, wo europäische und ukrainische Vertreter mögliche Bedingungen für ein umfassenderes Friedensabkommen prüfen.
Die Washington Post berichtete, dass Trump den Vorschlag ursprünglich entworfen habe, der Anfang des Monats auf einem Gipfeltreffen in Paris ukrainischen Vertretern vorgelegt wurde. Im Gegenzug für die formelle Anerkennung Russlands Anspruch auf die Krim und die Aufhebung der von den USA verhängten Sanktionen wird von Moskau erwartet, dass es seine militärischen Operationen beendet und sich aus umkämpften ukrainischen Gebieten zurückzieht.
Gleichzeitig berichtete die Financial Times, dass der russische Präsident Wladimir Putin offen dafür sei, den Krieg entlang der aktuellen Frontlinien zu stoppen. Bei einem Treffen mit dem US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, soll Putin angedeutet haben, dass Russland auf Ansprüche in vier teilweise besetzten ukrainischen Regionen verzichten könnte, sofern die Krim offiziell als Teil Russlands anerkannt wird.
Während einige den Plan als realistischen Weg zur Deeskalation sehen, bleiben andere skeptisch. Europäische Beamte äußerten Berichten zufolge Bedenken, dass die Anerkennung der Krim Russland zu weiteren Gebietsansprüchen ermutigen könnte. „Es gibt derzeit großen Druck auf Kiew, Dinge aufzugeben, damit Trump einen Sieg beanspruchen kann“, sagte ein europäischer Beamter.
Die Verbündeten der Ukraine bemühen sich zudem um finanzielle Hilfen und langfristige Garantien für Kiew, falls Gebietsabtretungen gefordert werden. Die geopolitischen Risiken sind hoch, da beide Seiten die Folgen eines Abkommens abwägen, das die ukrainische Souveränität neu definieren und das regionale Machtgefüge verändern würde.
Die vorgeschlagene Friedensinitiative stellt einen Wendepunkt in Trumps Ansatz zur Beendigung des Krieges in der Ukraine dar und signalisiert das Bestreben seiner Regierung, eine Lösung durch direkte Verhandlungen und diplomatische Zugeständnisse zu erzielen. Doch der Weg dorthin bleibt unsicher, da internationale Führungskräfte über die Kosten und Konsequenzen einer solchen Maßnahme debattieren.