Veröffentlichungsdatum: 18.04.2025 15:59 / Welt Nachrichten

Israel trifft US-Vertreter vor Iran-Gesprächen

Israel trifft US-Vertreter vor Iran-Gesprächen

Berichten zufolge sind israelische Beamte heimlich nach Paris gereist, um sich vor den geplanten Gesprächen zwischen Washington und Teheran mit Vertretern der Vereinigten Staaten zu treffen. Laut einem Bericht von Walla am Freitag, der sich auf israelische Quellen beruft, reisten Mossad-Direktor David (Dedi) Barnea und der Minister für strategische Angelegenheiten Ron Dermer nach Frankreich, um den US-Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, zu treffen.

Ziel des Treffens ist es, die amerikanische Haltung bei den bevorstehenden Verhandlungen mit dem Iran zu beeinflussen. Die zweite Runde der Gespräche zwischen Washington und Teheran ist für morgen angesetzt, und Israel möchte sicherstellen, dass seine strategischen Bedenken, insbesondere in Bezug auf die regionale Sicherheit und den Einfluss des Iran, berücksichtigt werden.

Während in Europa diplomatische Bemühungen stattfinden, haben sich die militärischen Operationen im Libanon verschärft. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) gaben bekannt, dass sie am Freitag bei einem Drohnenangriff in der südlibanesischen Stadt Sidon den Hisbollah-Aktivisten Muhammad Ja'far Manoah Assad Abdullah getötet haben. Die IDF erklärte, Abdullah sei an Aktivitäten gegen Israel beteiligt gewesen und habe eine Schlüsselrolle beim Aufbau der Kommunikationsinfrastruktur der Hisbollah im gesamten Libanon, insbesondere in der Region Litani, gespielt.

Nach Angaben der IDF verstießen Abdullahs Handlungen gegen das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah. Der Angriff stellt eine bedeutende Eskalation der anhaltenden Spannungen zwischen den beiden Seiten dar, da die grenzüberschreitenden Feindseligkeiten in den letzten Monaten zugenommen haben.

Als Reaktion erklärte der ranghohe Hisbollah-Funktionär Wafic Safa in einem Interview mit dem Radiosender der Gruppe, Al-Nur, dass die Hisbollah nicht beabsichtige, ihre Waffen an die libanesischen Streitkräfte zu übergeben. Er betonte, dass solche Gespräche erst stattfinden würden, wenn sich Israel vollständig aus dem Süden des Libanon zurückgezogen habe.

Die Entwicklungen verdeutlichen die fragile Sicherheitslage in der Region, in der sich diplomatische Initiativen und militärische Handlungen überschneiden. Da israelische Beamte versuchen, Einfluss auf die amerikanischen Verhandlungen zu nehmen, und die Hisbollah sich gegen eine Entwaffnung wehrt, könnten die kommenden Tage entscheidend für die Entwicklung der Region sein.