
Trump erwägt indirekte Atomgespräche mit Iran
US-Präsident Donald Trump erwägt Berichten zufolge einen Vorschlag des Iran für indirekte Atomverhandlungen, wie Axios unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute US-Beamte berichtet. Das vorgeschlagene Format sieht vor, dass Oman als Vermittler zwischen beiden Ländern fungiert.
Der mögliche Dialog kommt zu einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten ihre militärische Präsenz im Nahen Osten verstärken. Präsident Trump hat zwar seine Präferenz für eine diplomatische Lösung betont, aber auch deutliche Warnungen ausgesprochen. „Es wird Bombardierungen geben“, sollte kein Abkommen zustande kommen, sagte er zuvor und unterstrich damit die Ernsthaftigkeit der Lage.
Regierungsbeamte bestätigten, dass derzeit innerhalb des Weißen Hauses eine interne Debatte darüber geführt wird, ob auf das iranische Angebot eingegangen werden soll. Die Regierung ist offenbar gespalten: Während einige argumentieren, dass Gespräche mit Teheran sinnlos seien, glauben andere, dass indirekte Gespräche eine Grundlage für weiterführende Verhandlungen schaffen könnten.
Ein US-Beamter erklärte, dass zwar direkte Verhandlungen möglicherweise bessere Ergebnisse liefern würden, die Idee, Oman als Vermittler einzusetzen, jedoch nicht ausgeschlossen werde. „Nach dem Austausch von Briefen prüfen wir nun die nächsten Schritte, um Gespräche und Vertrauensbildung mit den Iranern zu beginnen“, sagte der Beamte.
Diese jüngste Entwicklung erfolgt inmitten eines Kurswechsels in der Iran-Politik der US-Regierung unter Trumps erneuter Führung. Angesichts zunehmender Spannungen in der Region und eines fehlenden Abkommens bleibt die Lage angespannt. Die Trump-Administration muss nun die potenziellen Vorteile der Diplomatie gegen die Risiken wahrgenommener Untätigkeit abwägen.
Beobachter sehen in möglichen indirekten Gesprächen, sollte es dazu kommen, eine seltene Öffnung in einem langjährigen geopolitischen Konflikt. Fortschritte erfordern jedoch gegenseitigen Vertrauensaufbau und wahrscheinlich einen schrittweisen Rahmen – insbesondere im Hinblick auf gescheiterte frühere Verhandlungen und wachsendes Misstrauen beider Seiten.
Während Washington und Teheran ihre Optionen prüfen, blickt die Welt gespannt auf mögliche Durchbrüche – oder Eskalationen – in einem der sensibelsten geopolitischen Brennpunkte des Jahres 2025.