
Trump drängt auf schnelle Zollgespräche mit Verbündeten
US-Präsident Donald Trump hat Berichten zufolge seine Regierung angewiesen, sofortige Zollverhandlungen mit wichtigen Verbündeten wie Südkorea, Japan und Indien aufzunehmen. Südkoreas amtierender Präsident Han Duck-soo erklärte bei einem Treffen mit Regierungsbeamten und Wirtschaftsführern am Montag, dass Trump mit Südkoreas detaillierten Vorschlägen zum Ablauf der Gespräche sehr zufrieden gewesen sei.
„Wir haben die aktuelle Lage in den USA durch gemeinsame öffentliche und private Bemühungen analysiert und Präsident Trump im Detail erklärt, wie und wann die Verhandlungen verlaufen sollten“, sagte Han und fügte hinzu, dass er bei Bedarf persönlich mit Trump sprechen werde. Dieser diplomatische Schritt erfolgt, nachdem Trump die wechselseitigen Zölle für 90 Tage vorübergehend auf 10 % gesenkt hat, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen.
In Europa erkannte Frankreichs Wirtschaftsminister Eric Lombard die Verhandlungsmöglichkeiten an und erklärte in einem Interview mit der Tageszeitung Ouest-France, dass die zeitweilige Aussetzung der Zölle „Verhandlungsspielraum mit Washington“ zeige. Dennoch warnte Lombard, dass die Europäische Union nicht zu früh aufatmen dürfe, da wichtige US-Zölle weiterhin bestehen bleiben.
„Die Amerikaner halten an einem zehnprozentigen Zollaufschlag auf alle europäischen Produkte fest, die in die USA importiert werden – ganz zu schweigen von den Maßnahmen gegen Stahl und Autos“, betonte Lombard. „Deshalb sehen wir weniger schlechte Nachrichten. Europa muss den Druck aufrechterhalten.“
Diese Entwicklungen markieren eine entscheidende Phase in der Handelspolitik der USA unter der erneuten Führung von Präsident Trump. Sie betonen wechselseitige Regelungen, lassen jedoch Spielraum für Kompromisse. Die kommenden Wochen dürften die künftigen Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren Partnern in Asien und Europa maßgeblich prägen.