
Südkorea hält Krisensitzung zu US-Zöllen ab
Südkoreas amtierender Präsident Han Duck-soo berief am Donnerstag eine Krisensitzung ein, um auf die neu angekündigten Zölle von US-Präsident Donald Trump zu reagieren. An dem Treffen nahmen unter anderem Finanzminister Choi Sang-mok und Industrieminister Ahn Duk-geun teil. Ziel war es, die nationalen Auswirkungen zu bewerten und eine koordinierte Antwort zu entwickeln.
„Da die Situation angesichts eines möglichen globalen Zollkriegs äußerst ernst ist, muss die Regierung all ihre verfügbaren Kapazitäten einsetzen, um diese Handelskrise zu bewältigen“, erklärte Han während der Sitzung. Er ordnete an, dass umfassende Unterstützungsmaßnahmen für betroffene Industriezweige – insbesondere für die südkoreanische Autoindustrie – vorbereitet werden sollen.
Die Zölle von Präsident Trump, Teil seiner umfassenden Handelsreform, haben weltweit rasche Reaktionen ausgelöst. Die südkoreanische Führung betonte die Dringlichkeit sofortiger Maßnahmen, um wirtschaftlichen Schaden und Instabilität in den Handelsbeziehungen zu vermeiden.
Im Laufe des Tages wird Finanzminister Choi Sang-mok eine Sitzung abhalten, um die Auswirkungen der Zölle auf die Finanzmärkte und Wechselkurse des Landes zu analysieren. Gleichzeitig wird Industrieminister Ahn Duk-geun Strategien für diplomatische Gespräche mit den USA planen.
Zudem erwägt die Regierung direkte Unterstützung für Exporteure und Importeure, die von den neuen US-Handelsmaßnahmen betroffen sind. Auch steuerliche Anreize und regulatorische Erleichterungen könnten Teil eines umfassenden wirtschaftlichen Stabilisierungsplans sein.
Die Krisensitzung unterstreicht die wachsende Besorgnis in Seoul über die Möglichkeit eines anhaltenden Handelskonflikts. Als enger Verbündeter und bedeutender Handelspartner der USA steht Südkorea vor der Herausforderung, entschlossen zu reagieren und gleichzeitig die strategischen Wirtschaftsbeziehungen zu wahren.
Südkoreas Antwort wird voraussichtlich in mehreren Phasen erfolgen – beginnend mit kurzfristigen wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen bis hin zu langfristigen diplomatischen Bemühungen. Weitere Ankündigungen werden erwartet, sobald das vollständige Ausmaß der Zölle klar ist.