Veröffentlichungsdatum: 21.03.2025 15:27 / Welt Nachrichten

EU verschiebt US-Zollantwort

EU verschiebt US-Zollantwort

Brüssel, Belgien – Die Europäische Union hat ihre offizielle Reaktion auf die jüngsten Zölle der Vereinigten Staaten verschoben – von ursprünglich dem 1. April auf Mitte April –, um mehr Zeit für entscheidende Verhandlungen zu schaffen. Der europäische Kommissar für Handel und wirtschaftliche Sicherheit, Maros Sefcovic, gab diese Entscheidung am Donnerstag während einer Sitzung des INTA-Ausschusses im Europäischen Parlament bekannt.

Sefcovic betonte, dass die EU weiterhin auf Dialog setze, warnte jedoch davor, dass bei einem Scheitern der Gespräche eine „feste, verhältnismäßige, robuste und gut kalibrierte“ Antwort erfolgen werde.

Auslöser der Spannungen sind von den USA verhängte Zölle, die insbesondere die europäische Automobilindustrie hart trafen. Daraufhin reagierte die EU mit Gegenmaßnahmen, woraufhin US-Präsident Donald Trump mit einer Drohung reagierte: Er erwäge einen 200-prozentigen Zoll auf europäische Alkohol-Exporte.

Obwohl der Ton scharf ist, zeigt die Entscheidung zur Verschiebung, dass die EU der Diplomatie noch eine Chance geben möchte. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob ein Kompromiss erzielt werden kann oder ein umfassender Handelskonflikt bevorsteht.

Wirtschaftsbranchen wie die Automobil- und Alkoholindustrie beobachten die Entwicklungen mit Spannung – denn der Ausgang könnte Jobs, Handelsströme und transatlantische Beziehungen maßgeblich beeinflussen.