
Selenskyj: Russland beeinflusste Meinungen im Weißen Haus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ernsthafte Bedenken geäußert, dass russische Desinformation angeblich Schlüsselpersonen im Weißen Haus beeinflusst habe. Selenskyj sagte, er glaube, dass Moskau erfolgreich die Meinung einiger US-Beamter durch falsche Erzählungen beeinflusst habe, die den amerikanischen Geheimdienstberichten widersprechen.
„Ich glaube, Russland hat es geschafft, einige Leute im Team des Weißen Hauses durch Informationen zu beeinflussen“, erklärte Selenskyj. Er schlug vor, dass die Absicht darin bestehe, die Ukraine als nicht bereit zur Beendigung des andauernden Krieges darzustellen und so westliche Mächte zur Ausübung von Druck auf Kiew zu bewegen.
Selenskyj betonte einen besorgniserregenden Trend, bei dem US-Beamte begonnen hätten, „Putin beim Wort zu nehmen“, selbst wenn diese Aussagen den eigenen Geheimdienstinformationen widersprachen. Dieses Muster spiele laut dem ukrainischen Präsidenten direkt in die umfassendere Strategie Russlands, die westliche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.
Er verwies insbesondere auf Behauptungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, wonach Tausende ukrainischer Soldaten in der Stadt Kursk von russischen Streitkräften eingekesselt worden seien. „Das war eine Lüge“, sagte Selenskyj und wies die Behauptung als Teil der Desinformationskampagne zurück.
Die Äußerungen unterstreichen die wachsenden Spannungen nicht nur zwischen der Ukraine und Russland, sondern auch die komplizierten Dynamiken zwischen Kiew und Washington in einem anhaltenden Krieg, der stark von internationaler Unterstützung und Vertrauen abhängt. Selenskyjs Aussagen sollen auf die Notwendigkeit hinweisen, selbst auf höchster Führungsebene wachsam gegenüber Desinformation zu bleiben.