Veröffentlichungsdatum: 27.03.2025 11:25 / Welt Nachrichten

Russland sieht Chance für neue Beziehungen zu den USA

Russland sieht Chance für neue Beziehungen zu den USA

Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow erklärte am Donnerstag, dass die jüngsten Kontakte zwischen Moskau und Washington ein möglicher Beginn der Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen sein könnten. Rjabkows Äußerungen folgten auf Treffen in Riad und weiteren Gesprächen, die sich hauptsächlich mit dem Konflikt in der Ukraine befassten.

„Dies ist erst der Anfang eines langen Dialogs“, sagte Rjabkow gegenüber Reportern. Er warnte davor, frühzeitig Rückschlüsse auf die langfristige Entwicklung der Beziehungen zwischen den USA und Russland zu ziehen, erkannte jedoch an, dass die ersten Kontakte ein positiver Schritt seien.

Zusätzlich zu den diplomatischen Gesprächen bestätigte Rjabkow, dass ein Gefangenenaustausch zwischen den Vereinigten Staaten und Russland derzeit auf der „bilateralen Agenda“ stehe. Obwohl er keine Einzelheiten zu Personen oder Zeitplänen nannte, bemerkte er, dass die Gespräche nach den letzten hochrangigen Kontakten wieder aufgenommen wurden.

Der letzte Gefangenenaustausch zwischen den beiden Ländern fand im August 2024 statt, bei dem Russland den inhaftierten US-Bürger Marc Fogel freiließ. Gespräche über strategische Stabilität hängen jedoch weiterhin von einem breiteren diplomatischen Fortschritt ab. Rjabkow betonte, dass Washington mehr Bereitschaft zeigen müsse, seine Haltung gegenüber Moskau zu ändern, bevor formelle Diskussionen über langfristige Stabilität beginnen können.

Die Entwicklungen deuten auf eine vorsichtige, aber gezielte Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin, deren Verhältnis in den letzten Jahren stark belastet war. Da die Ukraine weiterhin im Mittelpunkt steht, prüfen beide Seiten Möglichkeiten, den Konflikt zu bewältigen und potenziell eine breitere geopolitische Entspannung herbeizuführen.

Beobachter verfolgen die Gespräche aufmerksam, um einzuschätzen, ob diese diplomatischen Schritte den Weg für substanziellere Vereinbarungen in Zukunft ebnen könnten, etwa zu Rüstungskontrolle, regionaler Stabilität und humanitären Fragen.