
Richter lehnt Antrag zur Blockierung venezolanischer Abschiebungen ab
Der US-Bundesrichter James Boasberg hat einen Eilantrag der American Civil Liberties Union (ACLU) abgelehnt, mit dem die Abschiebung venezolanischer Migranten gestoppt werden sollte. Diese Personen wurden von der Regierung unter Präsident Donald Trump als mutmaßliche Bandenmitglieder eingestuft. Die Entscheidung fiel im Rahmen einer Dringlichkeitsanhörung.
Die ACLU argumentierte, dass Abschiebeflüge aus einer Hafteinrichtung in Texas unmittelbar bevorstünden und dass den Betroffenen bei einer Rückführung nach Venezuela gefährliche oder ungerechte Bedingungen drohten. Ziel des Antrags war es, diese Rückführungen auszusetzen.
Richter Boasberg wies den Antrag jedoch zurück und ebnete damit den Weg für die Fortsetzung der Abschiebungen. Ein Anwalt des Justizministeriums hatte zuvor erklärt, dass für den betreffenden Abend keine Abschiebeflüge unter dem Alien Enemies Act geplant seien – einem Gesetz, das in Zeiten von Konflikten oder Notlagen bestimmte Einwanderungsmaßnahmen erlaubt.
Die Regierung Trump hat den Alien Enemies Act im Rahmen ihrer umfassenden Strategie zur Durchsetzung der Einwanderungsgesetze angewendet, insbesondere bei Personen, die als Sicherheitsrisiko eingestuft werden.
Obwohl das Urteil keine zukünftigen rechtlichen Schritte ausschließt, unterstreicht es das Vorgehen der Regierung zur schnellen Durchsetzung von Abschiebungen. Die ACLU hat bislang nicht angekündigt, ob sie weitere rechtliche Schritte unternehmen wird.
Die Frage der Abschiebung venezolanischer Staatsangehöriger – insbesondere bei mutmaßlichen kriminellen Verbindungen – bleibt ein heikles Thema innerhalb der breiteren Debatte über Einwanderung, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in den Vereinigten Staaten.