
Medwedew fordert EU auf, Ukraine wie USA zu verlassen
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, forderte die EU-Führung am Freitag auf, ihre Unterstützung für die Ukraine zu überdenken, falls kurzfristig keine Friedenslösung erzielt werden kann. In einem Beitrag auf X erklärte Medwedew, die EU solle dem Beispiel der USA folgen und sich aus dem Konflikt zurückziehen.
„US-Beamte haben erklärt, dass sie sich aus dem ukrainischen Fall zurückziehen werden, wenn es keine Fortschritte gibt. Weise Entscheidung. Und die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird Russland die Sache schneller klären“, schrieb Medwedew.
Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio erklärt, dass die USA ihre Friedensbemühungen in der Ukraine einstellen könnten, falls eine Lösung kurzfristig nicht möglich sei. Präsident Donald Trump unterstützte Rubios Einschätzung.
Medwedews Aussagen spiegeln Russlands strategischen Versuch wider, den Westen in seiner Unterstützung für die Ukraine zu spalten – insbesondere in einer Phase, in der westliche Hilfen zunehmend politisch umstritten sind.
Die USA waren seit Beginn des Krieges einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine – sowohl militärisch als auch diplomatisch. Doch die neuesten Signale aus Washington werfen Fragen zur künftigen Unterstützung auf, sollte es keine Fortschritte im Friedensprozess geben.
Mit seinem Appell an die EU, „das Gleiche zu tun“, deutet Medwedew an, dass Russland bereit sei, die Lage allein zu lösen, wenn westliche Partner sich zurückziehen. Diese Aussage erhöht den geopolitischen Druck auf Europa und die USA hinsichtlich ihres künftigen Engagements im Konflikt.