
Hongkong reagiert nicht auf US-Zölle
Der Finanzminister von Hongkong, Paul Chan, erklärte am Samstag, dass die Sonderverwaltungsregion nicht mit Gegenmaßnahmen auf die neuen US-Zölle auf chinesische Importe reagieren werde. Bei einem Seminar betonte Chan das Engagement Hongkongs für offenen Handel und ein regelbasiertes Handelssystem.
„Die Regierung bleibt fest entschlossen, den freien Handel zu fördern und ein transparentes, regelbasiertes Handelssystem zu unterstützen“, sagte Chan. Er räumte zwar ein, dass die Regierung den Schritt der USA ablehne, betonte jedoch, dass Hongkong keine Vergeltungszölle verhängen werde.
Die Äußerungen folgten auf die Ankündigung der USA, einen neuen Zollsatz von 34 % auf chinesische Waren zu erheben. China reagierte daraufhin mit einem entsprechenden Zoll auf US-Produkte. Trotz der zunehmenden Spannungen entschied sich Hongkong für eine zurückhaltende Haltung, um wirtschaftliche Stabilität zu bewahren.
Chan hob hervor, dass Hongkongs Rolle als internationales Finanzzentrum von berechenbaren politischen Maßnahmen abhänge. Analysten sehen die Position Hongkongs als bewusste Abgrenzung von den wirtschaftspolitischen Maßnahmen Pekings und Washingtons. Durch den Verzicht auf Gegenzölle will die Stadt ihre Handelsbeziehungen sichern und wirtschaftliche Belastungen vermeiden.
Zum Abschluss betonte Chan, dass der beste Weg in der Unterstützung internationaler Handelsnormen und im Dialog liege – nicht in Konfrontation. Seine Äußerungen unterstreichen das Bestreben Hongkongs, sich auch in einem zunehmend protektionistischen globalen Umfeld zu freiem Handel zu bekennen.