Veröffentlichungsdatum: 09.04.2025 09:38 / Welt Nachrichten

Macron fordert Aufhebung der Zölle und Hilfe für Gaza

Macron fordert Aufhebung der Zölle und Hilfe für Gaza

Der französische Präsident Emmanuel Macron betonte am Dienstag während eines Besuchs in Ägypten zwei dringende Prioritäten für Frankreich und die Europäische Union: die Rücknahme der US-Zölle und die Wiederaufnahme der humanitären Hilfe für Gaza. Macron erklärte, dass das Hauptziel im Umgang mit den jüngsten US-Zöllen darin bestehe, ein Ergebnis zu erzielen, bei dem US-Präsident Donald Trump die Maßnahme zurücknimmt. Er fügte hinzu, dass im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen eine entschlossene europäische Reaktion folgen werde.

„Frankreich und Europa wollten nie Chaos“, sagte Macron und unterstrich die diplomatische Haltung des Blocks, während er gleichzeitig betonte, dass Frankreich bereit sei, seine Wirtschaftssektoren bei einem Scheitern der Tarifgespräche mit den USA zu schützen.

In Bezug auf den Nahen Osten erklärte Macron die Wiederaufnahme der humanitären Hilfe für den Gazastreifen zur „obersten Priorität“. Er beschrieb die Lage als „unerträglich und beispiellos“ und forderte eine rasche Lieferung internationaler Hilfe in die Region. Macrons Äußerungen kommen angesichts wachsender internationaler Besorgnis über die sich verschlechternden Bedingungen in Gaza, wo Lebensmittel, medizinische Versorgung und Grundgüter knapp sind.

Israel hat kürzlich erklärt, dass es keine Pläne habe, die Hilfe wieder aufzunehmen, und betont, dass es Hamas nicht unterstützen werde. Macron erkannte diese Spannungen an, betonte jedoch, dass die internationale Gemeinschaft humanitäre Maßnahmen unabhängig von politischen Hindernissen priorisieren müsse.

Macron verurteilte außerdem einen kürzlichen Angriff auf humanitäre Helfer und Sanitäter in der Region scharf und sagte: „Wir verurteilen diese Angriffe aufs Schärfste, und die Wahrheit muss ordnungsgemäß ans Licht kommen.“ Er forderte eine gründliche Untersuchung des Vorfalls und betonte die Bedeutung der Rechenschaftspflicht in Konfliktgebieten.

Seine Aussagen in Kairo unterstreichen den außenpolitischen Doppelansatz Frankreichs: den Einsatz für konstruktive internationale Handelsbeziehungen und eine klare Haltung in globalen humanitären Krisen. Da sowohl die Zoll- als auch die Gaza-Hilfefragen ungelöst bleiben, sorgt Macrons diplomatische Reise in Europa und darüber hinaus für Aufmerksamkeit.