Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 20:35 / Welt Nachrichten

EU diskutiert Trumps 20 % Zoll auf Exporte

EU diskutiert Trumps 20 % Zoll auf Exporte

Der EU-Kommissar für Handel und wirtschaftliche Sicherheit, Maros Sefcovic, kündigte am Donnerstag an, dass er morgen Gespräche mit seinen US-amerikanischen Amtskollegen führen werde, nachdem Präsident Donald Trump einen Zoll von 20 % auf Ausfuhren aus der Europäischen Union verhängt hatte. Die überraschende Maßnahme der Trump-Regierung hat in europäischen Hauptstädten Besorgnis ausgelöst und die EU signalisiert eine feste, aber besonnene Antwort.

„Wir werden in ruhiger, abgestufter und einheitlicher Weise reagieren“, erklärte Sefcovic und betonte die Bedeutung eines kollektiven, strategischen Vorgehens der EU-Mitgliedstaaten. Trotz der Zuspitzung unterstrich der Kommissar das Engagement der EU für eine ausgehandelte Lösung durch Dialog und Diplomatie.

Sefcovic wird voraussichtlich Gespräche führen, um die Situation zu deeskalieren und dabei die wirtschaftlichen Bedenken der EU gegenüber den Zöllen zu verdeutlichen. Der Schritt kommt zu einem kritischen Zeitpunkt in den transatlantischen Beziehungen, während beide Seiten mit komplexen Handelsdynamiken zu kämpfen haben.

Gleichzeitig warnte Sefcovic die USA: „Wir werden nicht untätig bleiben, wenn wir keine faire Einigung erzielen können.“ Er fügte hinzu, dass „unbegründete Zölle zwangsläufig nach hinten losgehen“, was die Überzeugung der EU unterstreicht, dass solche Maßnahmen wirtschaftlich schädlich und kontraproduktiv sind.

Die Entscheidung der Trump-Regierung hat insbesondere in exportabhängigen Branchen der EU Kritik ausgelöst. Die EU-Staats- und Regierungschefs werden voraussichtlich verschiedene Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen, darunter gezielte Zölle und weitere wirtschaftliche Reaktionen, abhängig vom Ergebnis der Gespräche mit den USA.

Während die Spannungen zunehmen, wägen beide Seiten ihre Optionen sorgfältig ab. Die EU bereitet sich auf alle Szenarien vor, bleibt jedoch bestrebt, den Konflikt durch faire und ausgewogene Verhandlungen zu lösen, die die Interessen der europäischen Industrie schützen und die transatlantische Zusammenarbeit bewahren.