
Japan fordert Ende der US-Zölle
Japans oberster Währungsdiplomat Masato Kanda Mimura hat die Vereinigten Staaten aufgefordert, die kürzlich verhängten weltweiten Zölle aufzuheben, die japanische Waren mit 24 % betreffen. Nach einem Treffen am Mittwoch betonte Mimura, dass die japanische Regierung die USA nachdrücklich auffordern werde, Japan von den Zöllen auszunehmen.
Er verwies auf die jüngste Volatilität der Finanzmärkte, die durch die US-Entscheidung ausgelöst wurde, und forderte stabile Wechselkurse auf Basis wirtschaftlicher Fundamentaldaten. Mimura bestätigte zudem laufende Gespräche mit dem US-Finanzministerium, bei denen es um Kooperation in unsicheren Zeiten gehe.
Der Diplomat wies darauf hin, dass etwa 28.000 japanische Unternehmen in die USA exportieren und viele von ihnen mehr als 50 % ihrer Aufträge von dort erhalten. Daher seien nicht nur direkte, sondern auch indirekte Auswirkungen zu erwarten, insbesondere in Branchen mit komplexen Lieferketten.
Besonders betroffen seien laut Mimura die Bereiche Kosmetik, Luxusgüter, Luft- und Raumfahrt sowie Maschinenbau. Er warnte, dass die Zollerhöhungen die internationalen Handelsbeziehungen und Wertschöpfungsketten destabilisieren könnten.
Unterdessen hat Premierminister Shigeru Ishiba einer Aufnahme von Handelsgesprächen mit den Vereinigten Staaten zugestimmt. Dies zeige Japans Bereitschaft, Spannungen auf diplomatischem Wege zu lösen und seine Exportwirtschaft zu schützen.