
Starmer lockert EV-Regeln nach US-Zöllen
Der britische Premierminister Keir Starmer hat weitreichende Reformen angekündigt, um die britische Automobilindustrie angesichts der neuen US-Zölle auf importierte Fahrzeuge zu unterstützen. Die Maßnahmen beinhalten die Lockerung bestimmter Vorschriften für Elektrofahrzeuge (EVs) sowie die Wiedereinführung zentraler umweltpolitischer Ziele.
Starmer bestätigte, dass das Verkaufsverbot für neue Benzin- und Dieselautos wieder auf 2030 vorgezogen wird, nachdem die vorherige Regierung dieses auf 2035 verschoben hatte. Hersteller wie Aston Martin und McLaren dürfen jedoch weiterhin Benzinfahrzeuge über 2030 hinaus produzieren. Benzin- und Dieseltransporter sowie Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge dürfen bis 2035 verkauft werden, um den Übergang zu erleichtern.
Das britische Verkehrsministerium kündigte zudem an, dass die Verpflichtungen zur schrittweisen Einstellung von Benzin- und Dieselautos gelockert werden, um Unternehmen vor Geldstrafen zu schützen. Diese Maßnahmen sollen britische Arbeitsplätze sichern und die Exportstärke des Landes trotz internationaler Handelsspannungen bewahren.
„Diese Maßnahmen helfen sicherzustellen, dass britische Autos, gebaut von britischen Arbeitern, weiterhin weltweit exportiert werden können“, sagte Starmer in der offiziellen Mitteilung. Er betonte, dass dieses Vorgehen wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, ökologische Verantwortung und industrielle Anpassung miteinander verbindet.
In einer Rede in den West Midlands erklärte Starmer, dass die US-Zölle – 25 % auf Autos und 10 % auf andere Waren – eine „enorme Herausforderung für unsere Zukunft“ darstellen. „Niemand gewinnt bei einem Handelskrieg. Aber es ist auch ein Moment der Dringlichkeit“, sagte er.
Starmer bezeichnete die aktuelle Lage als entscheidenden Moment für Großbritannien und rief zur nationalen Geschlossenheit auf. Die Neuausrichtung der britischen Automobilpolitik wird sowohl als Reaktion auf die Maßnahmen der USA als auch als strategischer Schritt gesehen, um die globale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.