
Indien und USA besprechen Handelsabkommen
Der indische Außenminister S. Jaishankar bestätigte am Montag, dass er Gespräche mit dem US-Außenminister Marco Rubio geführt habe, um ein bilaterales Handelsabkommen zwischen Indien und den Vereinigten Staaten abzuschließen. Der Dialog erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Handelskonflikte, nachdem Präsident Donald Trump einen 26%igen Gegenzoll auf indische Exporte angekündigt hatte.
"Wir tauschten Perspektiven über den Indopazifik, den indischen Subkontinent, Europa, den Nahen Osten/Westasien und die Karibik aus", schrieb Jaishankar auf der Plattform X. "Ich freue mich darauf, in Kontakt zu bleiben."
Das Treffen unterstreicht die Bemühungen beider Länder, die wirtschaftlichen Beziehungen trotz gegenseitiger Strafmaßnahmen zu stabilisieren. Die USA verhängten am 2. April den 26%igen Zoll als Reaktion auf angeblich überhöhte 52%ige indische Zölle auf US-Waren. Dieser Schritt sorgte für Besorgnis bei Exporteuren und veranlasste rasche diplomatische Initiativen.
Beide Seiten erörterten auch geopolitische Themen, was darauf hindeutet, dass die Beziehungen nicht nur von der Wirtschaftspolitik, sondern auch von strategischen Interessen geprägt sind. Die Erwähnung von Regionen wie dem Indopazifik und dem Nahen Osten spiegelt breitere Zielsetzungen jenseits des Handels wider.
Trotz der aktuellen Spannungen zeigen sich beide Regierungen optimistisch, ein Abkommen zu erzielen. Indien strebt eine Deeskalation an, um stabile Beziehungen zu einem seiner wichtigsten globalen Partner aufrechtzuerhalten. Die USA hingegen setzen auf fairen Handel und verteidigen gleichzeitig entschlossen Trumps wirtschaftspolitische Linie.
Ein abgeschlossenes Handelsabkommen könnte einen Wendepunkt darstellen und den Weg für eine vertiefte Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und strategischen Bereichen ebnen. Beobachter erwarten in den kommenden Wochen weitere Gespräche und formelle Verhandlungen.