
Hegseth bestreitet Austausch von Kriegsplänen im Chat
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wies am Montag Vorwürfe zurück, dass hochrangige US-Beamte in einem Signal-Gruppenchat Kriegspläne diskutiert hätten. Zuvor hatte Jeffrey Goldberg, Chefredakteur von The Atlantic, berichtet, er sei versehentlich in eine Signal-Gruppe aufgenommen worden, in der sensible Details zu US-Angriffen auf die Huthis im Jemen geteilt worden seien.
Als Reporter Hegseth zu dem Gruppenchat befragten, reagierte er scharf und griff Goldberg direkt an. „Sie sprechen über einen betrügerischen und stark diskreditierten sogenannten Journalisten, der sich darauf spezialisiert hat, immer wieder Täuschungen zu verbreiten“, sagte Hegseth. „Niemand hat Kriegspläne getextet, und damit hat es sich“, fügte er hinzu, bevor er das Gespräch mit den Reportern beendete.
Die Kontroverse geht auf Goldbergs Behauptung zurück, er habe versehentlich Zugang zu einer privaten Konversation zwischen hochrangigen Beamten erhalten. In seinem Bericht beschrieb er angebliche Inhalte des Chats, die Fragen zur Betriebssicherheit und Kommunikation aufwarfen.
Brian Hughes, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, bestätigte unterdessen, dass der in dem Artikel beschriebene Signal-Thread „authentisch zu sein scheint“. Er fügte hinzu, dass derzeit geprüft werde, wie eine falsche Nummer versehentlich zur Gruppe hinzugefügt werden konnte.
Der Vorfall hat eine Debatte über die Sicherheit privater Kommunikations-Apps ausgelöst, die von Regierungsbeamten genutzt werden, sowie über die bestehenden Protokolle zur Verhinderung unbefugten Zugriffs auf militärische Diskussionen. Trotz Hegseths Dementi hat die Bestätigung der Echtheit des Chats durch den Nationalen Sicherheitsrat zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Vorfall gelenkt.
Weitere Kommentare des Pentagons oder des Weißen Hauses lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht vor. Die Untersuchung des Nationalen Sicherheitsrats dauert an.