Veröffentlichungsdatum: 02.04.2025 10:13 / Welt Nachrichten

Trump kritisiert GOP wegen Kanada-Fentanyl-Zöllen

Trump kritisiert GOP wegen Kanada-Fentanyl-Zöllen

US-Präsident Donald Trump hat mehrere republikanische Senatoren in den sozialen Medien öffentlich gerügt, weil sie seine vorgeschlagenen Zölle auf Kanada ablehnen. Diese Zölle sollen laut Trump den Zustrom von Fentanyl in die Vereinigten Staaten eindämmen. In einem Beitrag auf Truth Social kritisierte er die Senatoren Mitch McConnell, Susan Collins, Lisa Murkowski und Rand Paul und warf ihnen vor, Maßnahmen zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung zu untergraben.

„Sie spielen mit dem Leben des amerikanischen Volkes und arbeiten den radikalen linken Demokraten und Drogenkartellen in die Hände“, schrieb Trump. Er bezeichnete das im Senat eingebrachte Gesetz, das seine Zollstrategie kontern soll, als ein Manöver der Demokraten, um die Schwäche der Republikaner bloßzustellen.

Der Vorschlag sieht vor, Zölle auf kanadische Waren im Rahmen eines nationalen Notstands zu erheben, um Druck auf Kanada auszuüben, stärker gegen den Fentanyl-Schmuggel vorzugehen. Im Senat regt sich jedoch parteiübergreifender Widerstand.

Senatorin Susan Collins nannte den Plan „einen großen Fehler“ und äußerte Bedenken hinsichtlich der Handelsbeziehungen. Senator Rand Paul unterstützte gemeinsam mit dem Demokraten Tim Kaine eine Resolution zur Aufhebung der Notstandserklärung, die die Zölle ermöglichen würde.

Trumps Kritik verdeutlicht die zunehmenden innerparteilichen Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei über den Umgang mit der Opioidkrise. Der Präsident betont, dass wirtschaftliche Maßnahmen wie Zölle entscheidend im Kampf gegen internationale Drogenhandelsnetzwerke seien.

Die politische Auseinandersetzung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die Regierung entschlossenes Handeln in der Fentanyl-Krise demonstrieren will, die als bedeutende Bedrohung für Gesundheit und Sicherheit gilt. Trumps Aussagen sind Teil einer breiteren Strategie, Unterstützung innerhalb seiner Partei zu mobilisieren und Kritiker als nachgiebig gegenüber Kriminalität und Sicherheitsfragen darzustellen.

Die Resolution zur Beendigung des nationalen Notstands wurde noch nicht abgestimmt, aber die Debatte sorgt bereits landesweit für Aufsehen. Das Ergebnis könnte nicht nur die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Kanada beeinflussen, sondern auch die künftige US-Politik im Kampf gegen grenzüberschreitende Drogenkriminalität mitbestimmen.