Veröffentlichungsdatum: 14.04.2025 18:34 / Welt Nachrichten

Dänemark droht mit Ausstieg aus Verteidigungsabkommen

Dänemark droht mit Ausstieg aus Verteidigungsabkommen

Dänemarks Außenminister Lars Lokke Rasmussen erklärte am Montag, dass sein Land das Verteidigungsabkommen mit den Vereinigten Staaten unter „ganz besonderen Umständen“ kündigen könnte – insbesondere im Falle eines US-Austritts aus der NATO. Rasmussen stellte klar, dass das im Jahr 2023 unterzeichnete Abkommen über die Präsenz amerikanischer Truppen in Dänemark derzeit nicht beendet werde.

Er betonte jedoch, dass das Abkommen „auch auf andere Weise als durch Kündigung oder gegenseitige Einigung beendet werden kann“, falls außergewöhnliche Bedingungen eintreten. „Die NATO-Mitgliedschaft beider Länder ist die entscheidende Voraussetzung für das Abkommen“, erklärte Rasmussen. Derzeit gebe es jedoch keine Anzeichen dafür, dass die USA planen, das Bündnis zu verlassen.

Die Erklärung Dänemarks unterstreicht die Bedingtheit des Verteidigungsabkommens, das auf stabilen geopolitischen Verhältnissen und der Bündnistreue basiert. Das Abkommen von 2023 gilt als Zeichen der verstärkten militärischen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.

Die Aussagen folgen anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Kopenhagen, die unter anderem durch US-Präsident Donald Trumps wiederholte Drohungen, Grönland zu annektieren – einem autonomen Gebiet Dänemarks – ausgelöst wurden. Seit Trumps Amtsantritt haben diese Äußerungen die traditionell engen Beziehungen belastet.

Obwohl Dänemark seine derzeitige Verpflichtung zum Abkommen bekräftigte, machen Rasmussens Kommentare deutlich, wie fragil internationale militärische Kooperationen sein können, wenn grundlegende Allianzen wie die NATO in Frage gestellt werden. Die Situation verdeutlicht die Bedeutung von Vertrauen und kollektiven Verteidigungsmechanismen in einer unsicheren globalen Sicherheitslage.