
EU, USA sprechen über Handelsabkommen
Der EU-Kommissar für Handel und wirtschaftliche Sicherheit, Maros Sefcovic, besuchte diese Woche Washington, um die Verhandlungen über ein mögliches Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union voranzutreiben. Sefcovic betonte, dass die EU konstruktiv bleibe und bereit für ein faires Abkommen sei. Dabei hob er das Angebot der EU für zollfreie Regelungen bei Industriegütern und Bemühungen zur Beseitigung nichttarifärer Handelshemmnisse hervor. „Dies erfordert erhebliche gemeinsame Anstrengungen von beiden Seiten“, erklärte er auf X.
Während seines Besuchs führte Sefcovic Gespräche mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer, um Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten. Die Gespräche wurden als produktiv beschrieben, erforderten jedoch mehr Klarheit über die Zielvorstellungen der USA.
Der Sprecher der Europäischen Kommission, Olof Gill, stellte unterdessen klar, dass die Standards der EU, insbesondere in Bezug auf Lebensmittelgesundheit und -sicherheit, „nicht Teil der Handelsverhandlungen mit den Vereinigten Staaten sind und es auch niemals sein werden.“ Auch die Regeln für digitale Märkte seien nicht verhandelbar. Gill betonte jedoch, dass das Angebot der EU zu zollfreien Industriegütern, einschließlich Fahrzeugen, weiterhin gelte, verwies jedoch darauf, dass ein stärkeres Engagement der USA erforderlich sei, um Fortschritte zu erzielen.
Gill wies die Behauptung von Präsident Donald Trump zurück, die EU nutze die USA aus. Er erklärte, dass der Handel „fantastische wirtschaftliche Ergebnisse“ für beide Seiten liefere. Gill betonte, dass bilaterale Gespräche auf Expertenebene im Gange seien und fortgesetzt würden, während die EU bemüht sei, die Prioritäten der USA in den Verhandlungen besser zu verstehen.
Beide Seiten betonten die Notwendigkeit intensiver Zusammenarbeit. Die laufenden Gespräche verdeutlichen das gemeinsame Interesse an einer Belebung des transatlantischen Handels, auch wenn bei Regulierungsfragen, insbesondere im Lebensmittel- und Digitalbereich, weiterhin Unterschiede bestehen. Der weitere Verlauf hängt von konkreten Vorschlägen und weiterem politischen Willen auf beiden Seiten ab.