Die Europäische Union warnte am Freitag vor erheblichen wirtschaftlichen Verlusten für die Vereinigten Staaten, sollte der derzeitige Handelskonflikt weiter eskalieren. Handelskommissar Valdis Dombrovskis erklärte, dass die aktuellen Berechnungen einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der USA um 0,8 % bis 1,4 % bis 2027 vorhersagen.

Falls die Strafzölle dauerhaft bestehen bleiben oder sich der Handelskrieg verschärft, könnten die USA einen Rückgang ihres BIP von 3,1 % bis 3,3 % verzeichnen. Das BIP der EU könnte dabei um 0,5 % bis 0,6 % sinken, während das der Eurozone bei einem Minus von 0,2 % liegt. Der globale Handel würde um 7,7 % zurückgehen, während die Weltwirtschaft einen Rückgang von 1,2 % erleiden könnte.

Dombrovskis wies darauf hin, dass die Modellrechnungen nicht den Verlust an Investoren- und Unternehmervertrauen in die USA berücksichtigen, was die Prognosen weiter verschlechtern könnte. „Europa hat diese Konfrontation nicht begonnen und Europa will sie nicht“, betonte er. „Zölle widersprechen der politischen und wirtschaftlichen Logik einer tiefen und langjährigen transatlantischen Handelspartnerschaft, die 2023 einen Wert von 1,6 Billionen Euro erreichte.“

Die EU bekräftigte ihre Bereitschaft zu Gesprächen und betonte den Wunsch nach gegenseitig vorteilhaften Lösungen, um eine Eskalation zu vermeiden. Dennoch zeigen die wirtschaftlichen Prognosen, wie hoch das Risiko einer globalen Destabilisierung durch den Zollstreit ist.