Veröffentlichungsdatum: 09.04.2025 15:14 / Welt Nachrichten

Bessent fordert China zu Handelsgesprächen auf

Bessent fordert China zu Handelsgesprächen auf

Der US-Finanzminister Scott Bessent reagierte entschlossen auf Chinas Entscheidung, die Zölle auf US-Waren auf 84 % anzuheben, nachdem die Vereinigten Staaten 104 % Zölle auf chinesische Exporte verhängt hatten. In einem Interview mit Fox News kommentierte Bessent die Maßnahme mit einem knappen „Na und“ und warnte Peking davor, seine Währung abzuwerten, um sich dem Handelsdruck zu entziehen. Eine solche Abwertung bezeichnete er als „eine Steuer für andere“.

Er forderte China auf, ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen, und betonte, dass Washington verschiedene Optionen prüfe, um auf die eskalierenden Handelsstreitigkeiten zu reagieren. Eine dieser Optionen sei laut Bessent das Delisting chinesischer Unternehmen von US-Börsen. Er forderte die chinesische Regierung zudem auf, Maßnahmen gegen Exporteure von Fentanyl-Vorstufen zu ergreifen, da Peking laut der Trump-Regierung eine Mitverantwortung für die Opioidkrise in den USA trage.

In Bezug auf die Finanzmärkte äußerte sich Bessent optimistisch und erklärte, dass sich der Anleihenmarkt voraussichtlich stabilisieren werde, sobald die USA neue Handelsabkommen abschließen. Er sehe in der derzeitigen Entschuldung des Marktes keine systemischen Risiken.

Der Finanzminister bekräftigte außerdem das Festhalten der Regierung an einer Politik des starken Dollars, trotz der jüngsten Abwertung aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten. Geplante Deregulierungsmaßnahmen würden Banken laut Bessent mehr Spielraum geben, US-Staatsanleihen zu kaufen, was langfristig zur finanziellen Stabilität beitragen solle.

Mit seinen Äußerungen unterstreicht Bessent den zweigleisigen Ansatz der Trump-Regierung: wirtschaftlicher Druck auf internationale Partner bei gleichzeitiger Stärkung des Vertrauens in den heimischen Markt. Die aktuelle Strategie soll die Verhandlungsposition der USA verbessern und Stabilität im Inland sichern.