Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025 10:16 / Welt Nachrichten

Irland sucht Gespräche mit den USA über Zölle

Irland sucht Gespräche mit den USA über Zölle

Der irische Premierminister Micheal Martin kündigte an, dass Irland Gespräche mit den Vereinigten Staaten führen werde, um auf die neu eingeführten US-Zölle zu reagieren. In einem auf der Plattform X veröffentlichten Video betonte Martin das Engagement der irischen Regierung zum Schutz von Arbeitsplätzen und zur Stabilisierung der Wirtschaft angesichts zunehmender Handelskonflikte.

„Wir werden sowohl multinationale als auch irische Unternehmen in dieser Zeit unterstützen“, sagte Martin und versicherte Wirtschaftsführern und Beschäftigten, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern.

Die neuen Zölle, Teil der umfassenderen Handelsagenda von US-Präsident Donald Trump, haben in ganz Europa Besorgnis ausgelöst. Martin erklärte, dass Irland eng mit der Europäischen Union zusammenarbeiten werde, um eine gemeinsame Reaktion abzustimmen. „Wir stehen im Austausch mit unseren EU-Partnern und werden Gespräche mit der US-Regierung suchen, um die Auswirkungen dieser Maßnahmen zu minimieren“, sagte er.

Obwohl Martin keine konkreten Branchen nannte, die betroffen sein könnten, gehen Analysten davon aus, dass die Zölle wichtige irische Exportsektoren wie Pharmazie, Technologie und Landwirtschaft betreffen werden. Die Regierung hat bisher keine konkreten wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen angekündigt.

Martins Aufruf zum Dialog steht im Einklang mit anderen europäischen Stimmen, die zur Deeskalation und Zusammenarbeit aufrufen. Seine Aussagen zeigen, dass Irland die Angelegenheit auf diplomatischem Wege und in multilateralen Kanälen angehen möchte – anstatt mit Gegenmaßnahmen zu reagieren.

Die Ankündigung erfolgt im Zuge einer internationalen Welle von Reaktionen auf Trumps „Liberation Day“-Handelspolitik, die neue Zölle für mehrere globale Partner vorsieht. Während der Druck wächst, suchen Länder nach Wegen, ihre Volkswirtschaften zu schützen und gleichzeitig wichtige Handelsbeziehungen aufrechtzuerhalten.

Martin schloss seine Botschaft mit den Worten: „Unsere Priorität ist es, irische Arbeitsplätze, unsere Industrie und die langfristige wirtschaftliche Stabilität zu schützen.“