
Apples Cook lobbyierte bei Trump-Team wegen Zöllen
Der CEO von Apple Inc., Tim Cook, soll laut einem Bericht der Washington Post hinter verschlossenen Türen Gespräche mit der Trump-Regierung geführt haben, um eine Ausnahme von den Zöllen auf Importe aus China zu erwirken, die sich auf die Preise von iPhones auswirken könnten. Zwei nicht namentlich genannte Quellen gaben an, Cook habe in der letzten Woche direkt mit dem US-Handelsminister Howard Lutnick telefoniert, um die wirtschaftlichen Folgen der Zölle zu besprechen.
Zusätzlich zu Lutnick soll Cook auch andere hochrangige Regierungsbeamte kontaktiert haben. In der Öffentlichkeit vermied er jedoch jegliche Kritik an Präsident Donald Trumps Handelspolitik. Sein Vorgehen zielte auf stille Diplomatie ab, um Apple-Produkte vor Importabgaben zu schützen.
In derselben Woche, in der Cook seine Gespräche führte, entschied sich Präsident Trump dafür, elektronische Geräte, die Apple in China produziert, von neuen Zöllen auszunehmen. Dies wurde als Erfolg für Apple gewertet – trotz des Widerstands von Beratern wie Peter Navarro, der weiterhin auf umfassende Zollerhebungen drängte.
Navarro, einer der wichtigsten Wirtschaftsberater im Weißen Haus, sprach sich für eine strikte Durchsetzung der Zollpolitik aus, auch wenn der Präsident gezielte Ausnahmen zuließ. Der Vorfall verdeutlicht die internen Spannungen zwischen protektionistischen Ansätzen und pragmatischen politischen Entscheidungen.
Die Gespräche von Cook zeigen den Einfluss wirtschaftlicher Lobbyarbeit auf politische Entscheidungen in Zeiten internationaler Handelskonflikte. Weder Apple noch das Handelsministerium äußerten sich öffentlich. Die gewährte Ausnahme deutet jedoch darauf hin, dass Cooks Vorgehen kurzfristig erfolgreich war.
Der Fall verdeutlicht das empfindliche Gleichgewicht, das Unternehmensführer zwischen politischen Beziehungen und wirtschaftlichen Interessen einhalten müssen. Angesichts andauernder Spannungen zwischen den USA und China bleibt der Technologiesektor ein zentraler Akteur in der Debatte um globale Lieferketten und Zölle.