
Witkoff: Hamas lehnte Waffenruhe ab, Putin offen für Frieden
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sorgte am Sonntag mit zwei bedeutenden internationalen Entwicklungen für Schlagzeilen. In einem Interview mit Fox News erklärte er zunächst, dass er von der Hamas im Zusammenhang mit einem Waffenruhe-Abkommen für Gaza „getäuscht“ worden sei. Witkoff glaubte, die Hamas habe einem Vermittlungsvorschlag zugestimmt, der eine 40- bis 50-tägige Feuerpause und Gespräche über eine Entmilitarisierung ermöglicht hätte. Stattdessen habe die Gruppe das Angebot abgelehnt, was zu erneuten israelischen Angriffen auf den Gazastreifen geführt habe. „Hamas hatte jede Gelegenheit zur Entmilitarisierung“, sagte Witkoff. „Sie entschieden sich dagegen – das ist nun die Konsequenz.“ Gleichzeitig betonte er, dass die USA weiterhin offen für eine Kontaktaufnahme mit der Hamas seien, doch die Gruppe müsse als Aggressor anerkannt werden.
In einer weiteren Stellungnahme äußerte sich Witkoff zum Ukraine-Konflikt und zeigte sich optimistisch in Bezug auf diplomatische Fortschritte zwischen Russland und der Ukraine. Er sagte, er habe das Gefühl, dass der russische Präsident Wladimir Putin „Frieden wolle“ und äußerte die Hoffnung auf konkrete Ergebnisse bei den bevorstehenden Gesprächen mit der russischen Delegation in Riad. Laut Witkoff führte Präsident Trump in der vergangenen Woche zwei „sehr produktive“ Telefongespräche – eines mit Putin, das andere mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Beide Gespräche hätten sich ausschließlich um dauerhaften Frieden gedreht. „Letzte Woche wurde viel erreicht“, so Witkoff, der auch Fortschritte bei Themen wie der Schwarzmeer-Getreideinitiative und der Seeschifffahrt erwartet. Diese könnten ein natürlicher Weg zu einem umfassenden Waffenstillstand sein.
Die Aussagen des US-Gesandten verdeutlichen einen kritischen Moment der US-Diplomatie: Enttäuschung über die gescheiterten Gespräche im Nahen Osten, aber zugleich vorsichtiger Optimismus für eine Lösung des Ukraine-Konflikts. Während die Bemühungen in Gaza ins Stocken geraten, könnten die bevorstehenden Gespräche in Riad einen Wendepunkt darstellen.